Über die Arbeit zum Spiel und zum ersten Saisonsieg

Cashpoint SCR Altach feiert bei der Heimpremiere einen mehr als verdienten 3:2-Sieg über die WSG Tirol, obwohl man zweimal mit 0:1 und 1:2 zurück gelegen ist.
Altach Anpfiff, Tor! So geschehen im ersten Heimmatch der Saison in der Cashpoint Arena. Noch hatten nicht einmal alle Zuschauer im Stadion ihren Platz eingenommen, da führten die Gäste aus dem Tirol schon mit 1:0. 36 Sekunden waren gespielt, da traf Zlatko Dedic mit einem “1000-Gulden-Schuss” aus ca 35 Meter direkt ins Eck. Dem Treffer zuvor gegangen war ein Abschlag von WSG-Torhüter Ferdinand Oswald und ein gewonnener Zweikampf von Dedic gegen Jan Zwischenbrugger.
Was folgte war ein Anlaufen der Heimischen, die bis zur Pause nicht weniger als 74 Prozent an Ballbesitz verbuchten. An Torchancen aber blieb man schwach, auch wenn zwei Tore gelangen. Bis zur 27. Minute mussten die Fans bis zum ersten Schuss von Manfred Fischer auf das Tor der Gäste warten. Drei Minuten später war es der Altacher Offensivmann, der per Kopf zum mehr als verdienten 1:1 stellte. Nach einem Flankenball zur Mitte verlängerte Mergim Berisha per Kopf auf Christian Gebauer und dessen Hereingabe wurde von Fischer aus kurzer Distanz per Kopf über die Linie gedrückt (30.). Der Jubel in der schmucken Arena aber war noch nicht abgeklungen, da lagen die Hausherren ein zweites Mal zurück. Nach einem Eckball von Lukas Grgic in den Fünfer sah die gesamte SCRA-Abwehr inklusive Torhüter Martin Kobras nicht gut aus und Stefan Hager sprang am höchsten. Sein Kopfball schlug zum 1:2 aus Altacher Sicht ein (32.). Und so begann das Spiel erneut. Altach lief an, die Wattener Mauer stand sicher, bröckelte erst als es schnell ging. Mit dem schönsten Spielzug vor der Pause, Karic auf Gebauer, der mit einem herrlichen Pass in den Lauf von Fischer und der zurück auf Berisha, gelang der erneute Ausgleich. Mergim Berisha drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (41.). Das Zittern vor dem Pausenpfiff war aber noch nicht vorbei, denn in der Nachspielzeit landete ein von Benjamin Pranter geschossener Eckball im Tor, vorbei an Freund und Feind. Doch diesmal ging die Fahne des Unparteiischen hoch. Und Referee Gerhard Grobelnik aberkannte den Treffer wegen Behinderung an Martin Kobras. Pechvogel der ersten Halbzeit war Florian Buchacher, der nach einem Kopfballduell mit Samuel Oum Gouet liegen blieb und mit der Rettung abtransportiert werden musste. Ein Jochbeinbruch wird befürchtet.
Ich freue mich natürlich über mein Tor, ich denke auch, dass der Sieg mehr als verdient ist.
Jan Zwischenbrugger, Torschütze Cashpoint SCR Altach
tipico Bundesliga 2019/20
2. Spieltag
Cashpoint SCR Altach – WSG Tirol 3:2 (2:2)
Cashpoint Arena, 4038 Zuschauer, SR Gerhard Grobelnik (W)
Torfolge: 1. 0:1 Dedic, 30. 1:1 Fischer (Kopfball), 32. 1:2 Hager (Kopfball), 41. 2:2 Mergim Berisha, 75. Zwischenbrugger (Kopfball)
Gelbe Karten: 24. Hager, 58. Cabrera (beide WSG Tirol/jeweils Foulspiel), 58. Mergim Berisha (Altach/SR-Kritik), 62. Gugganig (WSG Tirol/Foulspiel), 70. Anderson (Altach/Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (4-4-1-1): Kobras; Anderson, Zwischenbrugger, Netzer, Karic; Meilinger (88. Maak), Oum Gouet, Diakité, Gebauer (64. Jamnig); Fischer (73. Casar); Mergim Berisha
WSG Tirol (3-4-1-2): Oswald; Hager, Cabrera, Gugganig; Gölles, Svoboda, Grgic, Buchacher (12. Adjei); Pranter (66. Rieder); Walch (77. Jurdik), Dedic
Zwischenbrugger mit Köpfchen
Und der Sturmlauf ging weiter. Altach spielte sich nach Seitenwechsel ein ums andere Mal in die Strafraumnähe der Wattener. Schon in der 48. Minute hätte man sich das Leben erleichtern können, als Marco Meilinger mit einem Linksschuss aus 13 Metern an WSG-Torhüter Oswald scheiterte. Nach schöner Kombination über links und Karic-Flanke hatte er sich zuvor den Ball mit der Brust ideal vorgelegt. Die Minuten vergingen und die Gäste befreiten sich mehr und mehr, doch Altach wirkte nun stabiler und auch entschlossener. So etwa hatte Mergim Berisha Pech, als sein Freistoß (58.) nur knapp am Pfosten vorbeistrich.
Ein verdienter Sieg der Altacher. Wir haben der Wucht nicht mehr standhalten können.
Thomas Silberberger, Trainer WSG Tirol
Die Schlussphase war geprägt von Wechseln und vom Auftritt von Jan Zwischenbrugger. Mit ganzer Wucht flog er in der 76. in den von Meilinger getretenen Eckball und hechtete den Ball aus gut sieben Metern in die Maschen. Es war der verdiente Lohn für viel Arbeit. Die Altacher hatten sich selbst durch zwei blöde Gegentore nie aus dem Konzept bringen lassen, vielmehr blieben sie ihrem Ballbesitzspiel treu. Die Geduld sollte sich schließlich auszahlen, denn der erste Dreier in dieser Saison konnte eingefahren werden. Ein Sieg, de rmehr als verdient war, auch wenn man sich das Leben leichter hätte machen können.
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