In der Pathologie werden die Probenröhrchen knapp

VN / 16.03.2020 • 20:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
In der Pathologie werden die Probenröhrchen knapp
Das Testteam in der Pathologie des LKH Feldkirch ist derzeit besonders gefordert. VN/STEURER

Neuer Schnelltest in Aussicht und technische Aufrüstung.

Bregenz, Feldkirch Darauf haben die Gesundheitsbehörden seit Ausbruch der Corona-Krise gewartet. Noch im Laufe dieser Woche, spätestens jedoch Anfang kommender Woche soll ein maschineller Schnelltest des Schweizer Pharmakonzerns Roche zum Einsatz kommen, um die aktuellen Tests zu ergänzen. Der Schnelltest wird als sensitiv und verlässlich beschrieben. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher begrüßt die neuen Verfahren, weil sie einfach in der Anwendung seien und die Pathologie in Feldkirch entlasten könnten. „Die Vorteile bestehen darin, dass der Test maschinell durchgeführt wird und praktisch an jedem Spital erfolgen kann“, streicht Grabher hervor. Bislang zeigte er sich eher skeptisch gegenüber Schnelltests, zu wenig empfindlich, lautete die Begründung. Der nun auf den Markt gebrachte Test scheint die Erwartungen zu erfüllen.

Zweiter Testroboter

Die Pathologie im LKH Feldkirch hat unterdessen einen zweiten Extraktionsroboter bestellt, der heute, Dienstag, geliefert wird und bis zu 300 Testungen pro Tag ermöglicht. Dafür taucht nun ein anderes Problem auf. Die Gefäße für die Probenabstriche werden knapp. Sie gehen langsam, aber sicher aus. Allein am Sonntag wurden rund 160 Proben in die Pathologie geliefert. Derzeit werden täglich bis zu 100 Tests auf Coronaviren durchgeführt.

Roche erhielt für seinen Test in den USA eine Schnellzulassung. Diese erfolgte auf Basis von Notfallreglements. Auch in Europa und Österreich wird es die automatisierten Laboruntersuchungen auf SARS-CoV-2 bald geben. Der Geschäftsführer des Pharmaunternehmens, Severin Schwan, erklärte dazu in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen: “Das Entscheidende am neuen Test ist, dass er auf hochautomatisierten Plattformen läuft, auf denen viele Tests innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden können. Auf unserem System mit dem größten Durchsatz können wir innerhalb von 24 Stunden mehr als 4000 Tests durchführen.” Bisher sei die Schwelle bei “ein paar Dutzend Tests“ gelegen. Die derzeitigen Verfahren seien zudem sehr personalintensiv.

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