Kinderonkologie: Angebot aus St. Gallen soll geprüft werden

Im Landesgesundheitsfonds fehlt allerdings viel Geld.
Dornbirn Nach dem von der Elterninitiative „ProKinderonkologie Dornbirn“ als enttäuschend bezeichneten Gespräch mit Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher war diese am Tag danach um Beruhigung bemüht. „Die Kinderonkologie liegt auch mir am Herzen“, betonte sie. Das Angebot aus St. Gallen, alle Vorarlberger Kinder mit einer onkologischen Erkrankung nach der Erstdiagnose dort zu behandeln oder einen Kinderonkologen von St. Gallen nach Dornbirn zu schicken, sei ihr jedoch nicht bekannt gewesen, erklärte Rüscher auf VN-Nachfrage.
Ebenso wenig sei die Idee von Vertreterinnen der Klinik und des Krankenhauses Dornbirn in zuvor geführten Gesprächen formuliert worden. Martina Rüscher sicherte zu, den Vorschlag im Detail prüfen zu lassen, sie könne aber keine Zusage für eine solche Lösung machen, wenn aufgrund der Coronakrise heuer mindestens ein zweistelliger Millionenbetrag im Landesgesundheitsfonds fehle, den auch die Gemeinden mittragen müssten. Wie berichtet, hatte Elternsprecherin Andrea Tschofen-Netzer die Absage aus finanziellen Gründen als unverständlich bezeichnet.
Lösung in Sicht
Dafür scheint eine Lösung betreffend der beim Krankenhauspersonal während des Lockdowns angefallenen Minusstunden in Reichweite. Laut Rüscher soll es für jene, die mehr gearbeitet haben, einen Bonus geben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu Hause bleiben oder auf Abruf verfügbar sein mussten, erhalten demnach einen Großteil der Minusstunden angerechnet. Noch habe der Zentralbetriebsrat die Vereinbarung nicht unterzeichnet, Martina Rüscher zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass dies schon bald der Fall sein wird. Noch nicht vom Tisch ist, wie die Gesundheitslandesrätin bestätigte, die Nulllohnrunde für die Landesbediensteten und der für die Spitäler anvisierte Personalstopp.