Coronavirus: Das sind die beiden neuen Fälle im Land

In Vorarlberg wurden am Wochenende zwei neue Fälle bekannt.
bregenz Nach zwei Neuinfektionen, die am Wochenende bekannt geworden sind, ist im Land kein Bezirk mehr coronafrei. In den Bezirken Bregenz und Bludenz gibt es wieder je einen Fall, in Dornbirn und Feldkirch sind es jeweils zwei. Damit stieg die Zahl der erkrankten Personen in Vorarlberg auf sechs. In einem Fall handelt es sich um eine Mitarbeiterin aus einem Beherbergungsbetrieb im Montafon. Der Test erfolgte jedoch, bevor der Betrieb öffnete. Das Personal wird für zwei Wochen abgesondert, auch der Betrieb bleibt geschlossen. Die gemeldeten Gäste wurden in andere Hotels umquartiert. Der zweite Fall betrifft eine ältere Frau, die einmal positiv, dann negativ und jetzt wieder positiv getestet wurde. Sie befindet sich schon seit Längerem in stationärer Behandlung. Sie ist in einem Isolierzimmer untergebracht.
Im Vergleich zu Österreich ist das aber immer noch wenig, denn bundesweit kamen den dritten Tag in Folge mehr als 100 Infektionen mit dem Coronavirus dazu. Wie schon von Freitag auf Samstag stiegt die Zahl von Samstag auf Sonntag um 115. Mit Stand Sonntagvormittag meldeten Innen- und Gesundheitsministerium 959 nachgewiesen infizierte Personen.
Sondierungen im Gange
Schwer wiegt zudem der Umstand, dass das Coronavirus nun auch in österreichischen Schlachthöfen angekommen zu sein scheint. So wurden in einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis sieben Erkrankte verzeichnet. In einem Betrieb im Bezirk Wels-Land wurden drei und im Bezirk Braunau zwei Personen positiv getestet. Wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher auf VN-Anfrage mitteilt, würde auch in Vorarlberg sondiert, ob es Betriebe mit prekären Arbeitsbedingungen gibt. Der Bund sieht für solche Fälle ein Screeningprogramm vor, das zudem die Übernahme der Kosten für die Testungen beinhaltet. Bislang zeitigte die Sondierung nichts Auffälliges.
Fertiggestellt ist der vom Land angekündigte Leitfaden für Veranstalter, dessen Herzstück eine Checkliste darstellt. Darin wird auch die Eigenverantwortung der Besucher betont. Rüscher: „Es soll nicht alles an den Veranstaltern hängenbleiben.“ Der Leitfaden kann auf der Webseite des Landes abgerufen werden.