Das Sternbräu zieht in den Engel

VN / 23.07.2020 • 18:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Sternbräu zieht in den Engel
Gunther Wetzel hat bereits wieder große Pläne für Rankweil. ALLE BILDER: VN/RAUCH

Ab Oktober gibt es das Sternenbier in Götzis zu trinken, man plant jedoch bereits die Rückkehr nach Rankweil.

Rankweil, Götzis Auch wenn das Sternenbräu in Rankweil im September (vorerst) seine Pforten schließt, wird es das Sternenbier weiterhin geben: Gunther Wetzel (50) übernimmt das Gasthaus Engel in Götzis. Bisher trat er in der Lokalität als Zulieferer auf, dann folgte das Angebot, als Überbrückung den Gasthof zu übernehmen. Der Vertrag ist auf zwei Jahre befristet, mit der Option auf ein weiteres Jahr. “Das gibt mir die Möglichkeit, die Mitarbeiter weiterzubeschäftigen und unser Bier den Gästen anzubieten”, freut sich Wetzel über so geschaffene Kontinuität.

Der Engel in Götzis.
Der Engel in Götzis.

Noch müsse alles unterschrieben werden, öffnen will er im Oktober. Der Umzug nach Götzis ist aber eher als Zwischenstation zu verstehen, eine Rückkehr nach Rankweil ist bereits in Vorbereitung. Einerseits soll aus dem nahe dem Wirtshaus gelegenen ehemaligen Motorclubheim der Grauen Wölfe, das durch einen Brand beschädigt wurde, nach dem Wiederaufbau das Sternenbräu Phönix werden, ein Getränkehandel mit kleinen Marken aus dem Umland und einer Sommerterrasse und Bierbar. Neu wird jedoch nicht nur ein Phönix: Künftig soll es unter diesem Namen auch wieder ein Sternenbier in der Flasche geben, erstmals seit 1993. Abgefüllt wird es in Tettnang, zu kaufen wird es nur im Direktvertrieb sein.

Doch es gibt auch sehr konkrete Überlegungen, ob das Wirtshaus nach dem Abriss an seinen jetzigen Standort zurückkehren könnte. Wie die VN berichteten, soll das Sternbräu einer Wohnanlage weichen, eigentlich wollte man dann auf einen Gastronomiebetrieb verzichten. Nun ist eine Rückkehr unter dem Titel Sternenbräu Braugaststätte möglich, mit der belgischen Gastgartenkultur als Vorbild. Im Detail würde das eine offene Bauweise bedeuten, die durch entfernbare Außenwände aus dem Drinnen auch ein Draußen machen könnte. Der Vorteil: Durch das Schließen der Wände würde aus dem offenen Bereich wieder eine normale Gaststube, um die Anrainer zu schonen. Auch wäre im Sommer der Garten des Phönix nicht weit weg.

Die alterwürdige Stube bleibt erhalten und wird fachgerecht abgebaut.
Die alterwürdige Stube bleibt erhalten und wird fachgerecht abgebaut.

Win-win-Situation

“Für mich wäre das eine Win-win-Situation: Die gleichen Leute mit dem gleichen Bier in derselben Stube am selben Ort.” Das mit derselben Stube ist wörtlich zu nehmen, denn die alte holzvertäfelte Gaststube aus den 1940er-Jahren wird fachgerecht abgebaut und gelagert, um auch in einem der zukünftigen Projekte ihren Platz zu finden.

Parallel dazu laufen noch Gespräche mit dem Brauereimuseum der Mohrenbrauerei, ob diese und mit welcher Dauerleihgabe an das nun bald alte Gasthaus Sternbräu erinnern wird. Auch im Phönix könnte das eine oder andere Andenken landen.

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