Junge Generation fordert verlässliche Kooperationen

Engagierte Beteiligung an jung&weise-Projekt der Caritas.
walgau Die Region Walgau zeigt ihr junges Gesicht. Über 270 junge Leute beteiligten sich in den letzten zweieinhalb Jahren am Programm jung&weise der Caritas Vorarlberg. Diesen Sommer wirkten 35 Jugendliche mit. Sie entwickelten Ansätze, um mit Auswirkungen des Klimawandels besser zurande zu kommen, aber auch, um in der Bevölkerung das Bewusstsein für Lösungen zu stärken.
Selbst gestalten
Am Beginn des Sommers stand der Workshop „Erdenbürgerin“ mit LehmTonErde. Eine Gruppe von Jugendlichen lernte in Schlins die Vorzüge des Baustoffs Lehm kennen und erprobte sich selbst im Gestalten. Begleitet von Anna Pia Rauch und Martin Mackowitz entwickelten sie Objekte für den öffentlichen Raum. Es wurden die Möglichkeiten des Bauens mit Lehm sichtbar gemacht und die Verbindung zur Anpassung an den Klimawandel aufgezeigt.
Anfang September machte sich eine andere Gruppe Jugendlicher bei einer Exkursion mit dem Fahrrad auf den Weg durch den Walgau und hielt Ausschau nach ökologisch und sozial verträglichen Räumen. Marina Fischer (Regio ImWalgau/Projekt KLAR!) vermittelte dabei Einblicke in die Klimawandelanpassungsstrategie.
Über die Herausforderungen der Raumplanung informierte Lorenz Schmidt, Leiter der Raumplanungsabteilung beim Land Vorarlberg. Die jungen Leute interessierten besonders die Ursachen von Nutzungskonflikten: Naherholung versus landwirtschaftliche Fläche, Wohnbau versus Wirtschaft – wo so viele Akteure im Spiel sind, bleibt das Konfliktpotential bestehen.
Für kommende Generationen
Dabei ging es nicht nur um den ökologischen Klimawandel, auch wurden Fragen zum sozialen Klimawandel aufgeworfen. Zu diesem Aspekt trug Beate Huter bei. Sie stellte die Arbeit der Sozialeinrichtungen Paedakoop, Vorarlberger Kinderdorf und Stiftung Jupident anhand der Geschichte vor. Zum Abschluss der Exkursion konnten die Jugendlichen aus Satteins ihre eigene Initiative präsentieren: Die Gartengruppe betreibt sowohl ihr eigenes Feld, macht aber auch im Generationengarten mit.
Wertvolle Tipps
In der Folgewoche konnte bei einem Workshoptag und der jung&weise-Konferenz in der Mittelschule Bürs das gemeinsame Lernen vertieft werden. In drei unterschiedlichen Workshops konnten sich die Jugendlichen Impulse holen, wie Spiele dazu beitragen können, gemeinsam zu lernen, wie man die eigene Botschaft unter die Leute bringen kann und wie ein Planspiel zum Klimawandel entwickelt wird – sie halfen dabei tatkräftig mit.
Bei der Preconferenz einen Tag später folgten über 30 Erwachsene, darunter Bürgermeister, Vertreter der Landesverwaltung und den Gemeinden, Verantwortliche aus Institutionen, Pädagogen und Klimaexperten, der Einladung der Jugendlichen und erfuhren dabei von deren Aktivitäten und Anliegen. Beim gemeinsamen jung&weise-Dialog wurde schließlich engagiert diskutiert.
Und am Ende waren sich alle Teilnehmer einig: Die Herausforderungen der Gegenwart verlangen nach verlässlichen Kooperationen zwischen den Generationen und den unterschiedlichen Systempartnern.
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