Testangebot für abreisende Urlauber

VN / 25.09.2020 • 18:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Testangebot für abreisende Urlauber
Auch in Schruns können sich heimreisende Urlauber testen lassen. LADURNER-STROLZ

Rotes Kreuz richtete zehn Teststationen in allen Regionen ein.

Feldkirch Die von Deutschland gegen Vorarlberg ausgesprochene Reisewarnung hat Folgen für viele Bereiche. Besonders betroffen ist die Tourismusbranche. Wie berichtet, gibt es Stornierungen am laufenden Band, und jene Gäste, die noch im Land sind, wollen so schnell wie möglich weg. Um in Deutschland einreisen zu können, müssen sie jedoch einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, oder es steht ihnen eine zweiwöchige Quarantäne ins Haus.

Andrang im Kleinwalsertal

Um diese zu vermeiden, hat das Rote Kreuz über Auftrag des Landes in allen Regionen zehn mobile Teststationen eingerichtet, wo sich Urlauber vor der Abreise auf das Coronavirus testen lassen können. Besonders groß war am ersten Tag der Andrang in Hirschegg im Kleinwalsertal. Laut Rotkreuz-Geschäftsführer Roland Gozzi nahmen dort knapp 500 Personen das Angebot an. Bei den anderen Teststationen waren es durchschnittlich 50 Personen. Das heißt, zu allen anderen Coronatests kamen noch einmal gut 1000 dazu. Um eine Überlastung der Gesundheitshotline bzw. der Notrufnummer zu verhindern, können sich Gäste ausschließlich über ihre jeweiligen Beherbergungsbetriebe anmelden, und zwar am Tag davor für den nächsten Tag. “Wir müssen ja auch noch das Testmaterial organisieren”, erklärt Gozzi. Der Test ist selbst zu bezahlen, er kostet 45 Euro. Das Ergebnis liegt binnen 24 Stunden vor. Es müssen PCR-Tests sein, die weniger zuverlässigen Schnelltests werden von den deutschen Behörden nicht akzeptiert.

Die Teststationen sind vorerst bis Sonntag in Betrieb, danach wird über die weitere Vorgehensweise entschieden. “Es kann sein, dass wir Teststationen, bei denen weniger los ist, mit größeren zusammenlegen”, nennt der Rotkreuz-Chef eine Möglichkeit. Im Einsatz sind etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch zahlreiche Freiwillige konnten verpflichtet werden. Gozzi selbst geht zwar Ende September in Pension, bleibt als Coronakoordinator aber ehrenamtlich im Dienst.

29 Neuinfektionen

29 Neuinfektionen wurden am Freitag registriert. 16 Neuinfektionen sind auf das Umfeld von bereits positiv getesteten Personen zurückzuführen. Ein Fall steht wahrscheinlich in Zusammenhang mit einem Türkei-Aufenthalt. Zwölf Fälle sind noch unklar.

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