Segeln: „Silber ist ein toller Erfolg“

Benjamin Bildstein/David Hussl segelten am Attersee nur knapp an EM-Gold vorbei.
Attersee Die 49er-Segler Benjamin Bildstein und David Hussl sorgten bei der Heim-Europameisterschaft am Attersee für einen krönenden Abschluss. Das Duo vom Yacht Club Bregenz hatte bis zum letzten Rennen die Chance auf den Gesamtsieg und holte sich schließlich die Silbermedaille.
Im ersten Rennen auf Medaillenkurs
Bereits kurz vor 7 Uhr in der Früh gingen die Goldflotten der 49er sowie die Nacra 17 auf das Wasser. Der frühe Start wurde in allen Klassen mit Wettfahrten belohnt. Benjamin Bildstein und David Hussl, die als Gesamtfünfte in den Abschlusstag gingen, brachten sich bereits im einzigen 49er-Rennen am Vormittag in die Medaillenränge. Mit Platz sieben verbesserten sie sich auf Rang drei. Am Nachmittag konnten dann die weiteren drei geplanten Wettfahrten durchgeführt werden. Mit den Platzierungen drei, fünf und zehn sicherte sich das Duo vom Yacht Club Bregenz schließlich die Silbermedaille. „Wir hatten am Schluss sehr schöne Bedingungen. In den Finalläufen haben wir wieder zu unserer Form gefunden, wir konnten uns stetig steigern. Die Silbermedaille ist ein toller Erfolg“, freut sich Benjamin Bildstein, dem nur vier Punkte auf die siegreichen Deutschen Tim Fischer und Fabian Graf fehlten. Bronze ging an Sime und Mihovil Fantela aus Kroatien.
Im abschließenden Rennen der Europameisterschaft hatten die Österreicher auf dem Weg zu Gold großes Pech. „Wir wussten, dass wir einige Boote zwischen uns und die Deutschen bringen müssen. Es hat auch gut ausgeschaut, bis der Gennacker der vor uns fahrenden Iren plötzlich ins Wasser gefallen ist. Sie sind sofort stehengeblieben. Wir konnten nicht mehr rechtzeitig ausweichen und sind gekentert. Das hat uns die entscheidenden Meter gekostet, wir freuen uns aber trotzdem sehr über die Silbermedaille“, berichtet der Vorschoter Hussl, der aus gesundheitlichen Gründen den EM-Auftakt am Dienstag noch verpasst hat. Steuermann Bildstein bestritt den Tag mit Trainer Ivan Bulaja. „Diese Woche war unglaublich. Wir haben durch die Erkrankung zuerst Trainingstage verloren und dann musste auch noch Ivan einspringen. Es waren schwierige Voraussetzungen, wir haben den ersten Tag aber überlebt. Dass sich die Regatta dann so entwickelt hat, ist sehr viel wert“, resümiert Bildstein.
Fünf Zähler fehlten
Am Tag vor dem Finale zeigte sich der Attersee einmal mehr facettenreich – von zu wenig bis zu viel Wind, Sonnenschein und Regen war alles dabei. Die 49er konnten auf ihrem Kurs kein einziges Rennen zu Ende bringen. Bildstein und Hussl gingen von Position fünf in den Abschlusstag, zehn Punkte betrug der Rückstand des OeSV-Duo auf die führenden Niederländer Bart Lambriex/Pim van Vugt, zu den Medaillenrängen fehlen fünf Zähler. Bildstein war da, wie es sich herausstellte zu recht, obtimisttisch: „Wir hoffen, dass wir zumindest ein Rennen bekommen, um auf die Top-3 angreifen zu können.“
Im 49erFX konnten Steuerfrau Laura Schöfegger und Aushilfspartnerin Elsa Lovrek nach Rang elf nur positiv bilanzieren. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, das hätten wir uns nie erträumen können“, erklärte Schöfegger. Im Nacra-17-Bewerb landeten Thomas Zajac und Barbara Matz abgeschlagen auf Rang 19. Zwei Plätze davor klassierten sich die Burgenländer Laura Farese und Matthäus Zöchling.