Corona Symptome: Jetzt online checken

Corona-Checker: Ob Symptome auf Covid-19 zurückzuführen sind, lässt sich jetzt auf VN.at testen.
Schwarzach Es sind alles andere als beruhigende Nachrichten. Das Coronavirus ist weit stärker verbreitet, als es die offiziellen Infiziertenzahlen vermuten lassen. Gesundheitsexperte Armin Fiedler, der auch die Landesregierung berät, kommt im Gespräch mit den VN zum Schluss, dass “grob geschätzt fünf bis zehn Prozent der Vorarlberger positiv sind” (die VN berichteten). Die hohe Positivrate bei Antigentests lasse diesen Rückschluss zu. Fiedler ist mit seiner Einschätzung nicht allein. Ähnliche Zahlen kennt auch der Virologe Franz Allerberger, der führend bei der staatlichen Gesundheitsagentur AGES tätig ist. Seiner jüngst geäußerten Schätzung nach gibt es um bis zu zehn Mal mehr Infizierte, als durch Tests ermittelt werden. Für Vorarlberg würde das heißen, dass schon bis zu 30.000 Menschen Kontakt mit dem Virus hatten. Viele symptomfrei, also ohne es zu merken.
Corona-Risikotest auf VN.at
Oftmals werden Symptome von den Betroffenen nicht richtig zugeordnet, das tatsächliche Covid-19-Risiko falsch bewertet. Die Stadt Wien setzt seit einiger Zeit ein digitales Tool ein, um verlässliche Informationen über Symptome und die dafür verantwortliche Erkrankung zu erhalten. Ab heute steht es auch den Leserinnen und Lesern der VN zur Verfügung. In 18 Fragen und nur wenigen Minuten werden Symptome von einem digitalen Gesundheitsassistenten verarbeitet. “Patienten und Ärzte können Symptome eingeben und erhalten Informationen über mögliche Ursachen. Künstliche Intelligenz erstellt zusätzliche Fragen, um Ursachen weiter eingrenzen zu können”, beschreibt Dr. Jama Nateqi, Geschäftsführer der Symptoma Gmbh.
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Die Treffergenauigkeit ist bemerkenswert. Studien belegen sie mit 96,32 Prozent. Das sei in mehreren Tausend Fällen geprüft worden, so Nateqi. Das auf künstlicher Intelligenz basierte Chatbot, das in 14 Jahren Entwicklungszeit entstanden ist, gilt als zertifiziertes Medizinprodukt.
Risikoeinschätzung, keine Diagnose
Nutzer geben Symptome ein, beantworten Fragen und erhalten das Risiko als hoch, mittel oder niedrig ausgegeben, beschreibt Jama Nateqi. Bei hohem und mittlerem Covid-19-Risiko werde ein entsprechender Test empfohlen. In Wien etwa sei damit der Weg frei für einen PCR-Test. Die Bundeshauptstadt nutze als erste künstliche Intelligenz, um damit eine Risikoeinschätzung auf Covid-19 vorzunehmen. Verhandlungen mit anderen Bundesländern seien im Gang, so der Symptoma-CEO im Gespräch mit den VN.

Auch Bundesregierung, EU und viele private Unternehmen würden den digitalen Gesundheitsassistenten bereits nutzen. Gesammelt würden Daten aber nur anonym. “Datenschutz ist Teil unserer Vision”, sagt Nateqi. Für Covid-Patienten würde mit dem Tool eine Art Überholspur geschaffen, weil frühzeitig eine verlässliche Risikoeinschätzung vorhanden sei. So könne priorisiert und früher eingegriffen werden. In der Krise sei das Chatbot auch deshalb so hilfreich, weil damit Ressourcen eingespart werden könnten. Und es kann helfen, Licht in jene Zahlen zu bringen, die bisher nur geschätzt werden: die Corona-Dunkelziffer.
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