Sabrina Horvat und 1. FC Köln noch ohne Punktverlust

Sarah Klotz als Dauerbrennerin des FC Luzern in der Women’s Super League.
KÖLN, LUZERN Gerade einmal drei der neun geplanten Ligaspiele konnten in der 2. Frauen-Bundesliga Süd in Deutschland absolviert werden. Für die beim 1. FC Köln unter Vertrag stehende Höchsterin Sabrina Horvat hieß es deshalb mehr trainieren und weniger spielen. Denn die Coronapandemie zwang die Verantwortlichen zum vorzeitigen Abbruch der Herbstsaison. „Es war für uns sicherlich sportlich gesehen eine durchwachsene Herbstsaison. Es ist auch mental nicht so einfach, die Unterbrüche wegzustecken“, spricht die 23-Jährige die herausfordernden Monate an. Dennoch darf sie sich mit ihren Kölner Teamkolleginnen über den ersten Tabellenplatz freuen. Mit drei Siegen ist der Absteiger aktuell das einzige Team ohne Punktverlust. „Wir sind gut gestartet und haben die drei vermeintlich stärksten Gegner besiegen können. Dennoch müssen wir weiter hart arbeiten, denn gerade die Chancenauswertung war nicht zufriedenstellend, und defensiv haben wir zu viele Gegentore erhalten. Wir hoffen, dass wir im Frühjahr noch eine Schippe drauflegen können“, will Horvat gar nicht mehr groß zurückblicken.
Für eine Überraschung sorgte Köln im Pokalbewerb. Bundesligist Leverkusen wurde in der 2. Runde eliminiert. Dass es am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim selbst das Aus gab, will sie gar nicht überbewerten. „Hoffenheim ist eine eingespielte Mannschaft und hat sich in der Bundesliga in einen Rausch gespielt. Und wir haben die fünf Wochen davor gar kein Spiel bestreiten dürfen, da hat man uns die fehlende Spielpraxis schon auch angemerkt.“
Für die Frühjahrsmeisterschaft gibt es deshalb nur ein Ziel: Den ersten Tabellenrang verteidigen und den direkten Wiederaufstieg meistern.
Klotz in 13 von 14 Partien dabei
Über zu wenig Spielpraxis kann sich Sarah Klotz nicht beklagen. Die Luzern-Legionärin kam in den 14 Ligaspielen 13 Mal zum Einsatz. Das brachte ihr auch Lob von Trainer Glenn Meier ein: „Sie ist für uns auf der linken Außenverteidigerposition gesetzt und wurde für uns zu einem sicheren Wert. Zudem wächst sie immer mehr in die Rolle einer Leaderfigur rein, das macht mir sehr viel Freude.“ Sportlich gesehen war es bei den Luzerner Frauen ein stetiges Auf und Ab während der Herbstrunde. Auf den Sieg gegen Schlusslicht Lugano folgte im dritten Spiel der zweite volle Erfolg gegen ihren Exklub St. Gallen-Staad. In den sechs folgenden Spielen wurden teils unnötig Punkte liegen gelassen und es konnte kein voller Erfolg verzeichnet werden. „Es lief für uns zu Saisonbeginn überhaupt nicht. Wir haben noch nicht wirklich als Team zusammengefunden. Das haben wir intern besprochen, und je länger die Saison dauerte, desto besser wurden auch die Resultate“, blickt die 22 Jahre alte Dornbirnerin zurück.

Überraschend kam dann der 2:0-Auswärtserfolg gegen Serienmeister FC Zürich. Und genau auf solchen Spielen kann und muss für das Frühjahr aufgebaut werden. „Wir haben zum Jahresende hin die besten Leistungen abgerufen, deshalb kommt die Pause für uns sicherlich zu einem ungünstigen Moment. Jetzt ist es wichtig, dass über die Winterpause jede an sich arbeitet und auch die verletzten Spielerinnen fit werden“, so die Außenverteidigerin.
Mit vier Siegen, zwei Remis und sieben Niederlagen sowie 14 Punkten führen Klotz und Luzern als Fünfter die untere Tabellenhälfte in der Schweizer Women’s Super League an. HFL