„Ich war sehr überrascht“

Ariane Rädler gibt heute im Kombinationsbewerb in Cortina d‘Ampezzo ihre WM-Premiere.
Cortina d‘Ampezzo Die Siegerin der letzten Kombination, die im alpinen Ski-Weltcup gefahren wurde, hieß Anita Wachter. Das war im Jänner 1993. Im WM-Bewerb 2021 in Cortina d‘Ampezzo, der aus Super-G (11 Uhr) und Slalom (14.30) besteht, nimmt mit Ariane Rädler wieder eine Vorarlbergerin den Kombi-Herausforderung an. Neben Rädler wurden mit Katharina Liensberger und Christine Scheyer zwei weitere Ländle-Asse im Aufgebot des Österreichischen Skiverbandes für die Weltmeisterschaft berücksichtigt.
Testlauf für den WM-Super-G
Rädler wird heute ins kalte Wasser geworfen. Die 26-jährige aus Möggers ist die Beste im Slalom unter den Speedfahrerinnen, aber ohne Praxis. Gestern früh absolvierte sie in Cortina noch ein Slalomtraining, der Torlauf wurde aufgrund der Wetterbedingungen dem Super-G vorgezogen. Rädler freut sich auf ihren Einsatz. „Ich war sehr überrascht, dass ich für die Kombination nominiert wurde. Ich war zuletzt nicht sehr oft auf Slalomski, eine Medaille wird sich wohl nicht ausgehen. Auf jeden Fall werde mein Bestes geben.“ Auf jeden Fall ist eine gute Gelegenheit, sich auf ihre Spezialdisziplin, den Super-G, vorzubereiten.
Eigentlich hatte Rädler mit dem Thema Kombination aufgrund von vier Kreuzbandverletzungen abgeschlossen, wie sie vor gut einer Woche in der „VN-Mixed-Zone“ erzählte. „Ich hatte ein Jahr lang keine Slalomski mehr an.“ Eine Vergangenheit gibt es in der Disziplin aber sehr wohl: Rädler klassierte sich in Crans Montana im Februar 2019 auf Rang 19., gesamt stehen 27 Start in Kombi-Bewerben in der Statistik. Vor der Saison blickte die Head-Fahrerin einer ungewissen Zukunft entgegen. Erst ihm September stand sie nach einer fast zehnmonatigen Pause wieder auf den Ski. In Obergurgl qualifizierte sich Rädler bei der ÖSV-internen Ausscheidung für die später abgesagten Rennen in St. Moritz. Neben der VSV-Läuferin stehen Franziska Gritsch, Ramona Siebenhofer und Katharina Huber für die Kombination, in dem es heuer keinen einzigen Weltcupbewerb gab, auf der ÖSV-Startliste.
Die Kombination der Damen war bei Weltmeisterschaften lange eine Vorarlberger Disziplin mit Medaillengarantie. Zwischen 1948 und 1996 gab es acht Medaillen: Trude Jochum-Beiser eroberte 1948 in St. Moritz Gold, Silber gab es für Marianne Jahn (1962), Anita Wachter (1996) und Bronze für Erika Netzer (1962), Edith Zimmermann (1964), Heidi Zimmermann (1966), Ingrid Eberle (1980) und Wachter (1993).
„Ich war zuletzt nicht sehr oft auf Slalomski. Aber ich werde mein Bestes geben.“
Ariane Rädler
WM-Starterin in der Kombination