Beim Impfen geht es voran

Am Wochenende über 10.000 Personen geimpft.
bregenz Mehr als 10.500 Schutzimpfungen wurden am vergangenen Wochenende in den Impfstraßen in Dornbirn und Nenzing verabreicht. „Das ist ein neuer Höchstwert“, teilte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Sonntagabend mit. Von AstraZeneca gingen rund 2600 Dosen an impfwillige unter 65-Jährige mit erhöhtem Risiko sowie Beschäftigte aus Gesundheitsberufen. Nach einem Zwischenfall in Niederösterreich, bei dem eine 49-Jährige ein paar Tage nach der Impfung mit dem Stoff von AstraZeneca an einer Blutgerinnungsstörung gestorben ist, ließ das Land die betreffende Charge noch im Vorfeld der Impfaktion am Sonntag prüfen. Es habe sich um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt.
Entscheidung zur Impfung
Bei der Lieferung für die für Sonntag vorbereiteten Impfungen waren den Aussagen von Rüscher zufolge keine Violen aus dieser in Niederösterreich verwendeten Charge dabei. „Wir haben deshalb entschieden, die Impfungen durchzuführen“, erklärte sie. Die betreffenden Impfdosen wurden inzwischen aus dem Verkehr gezogen, Impfdosen anderer Chargen des Unternehmens könnten verabreicht werden, bekamen die betroffenen Bundesländer mitgeteilt.
Zur Erstimpfung waren am Wochenende, wie berichtet, auch jene über 80-Jährigen eingeladen, die sich bis zum 1. März für eine Impfung vorgemerkt hatten. Schließlich nahmen rund 6900 Personen dieser Altersgruppe die Einladung dankend an und holten sich den Nadelstich. Sie erhielten die Vakzine von BioNTech/Pfizer sowie Moderna. Gut 1300 Personen erhielten die Zweitimpfung. Dabei handelte es sich um über 80-Jährige sowie Hochrisikopatienten. In Summe wurden bislang über 49.000 Dosen in Umlauf gebracht. Einschließlich der Geimpften sind knapp 140.000 Personen auf der Online-Plattform des Landes für eine Impfung gegen Covid-19 vorgemerkt.
Obduktion soll Ursache klären
Was den Todesfall in Niederösterreich betrifft, soll nun eine Obduktion klären, ob tatsächlich ein Zusammenhang mit der Impfung mit AstraZeneca besteht. Wie das Nationale Impfgremium in seinen Anwendungsempfehlungen unter anderem ganz allgemein erklärt, würden nach einer Impfung gegen Covid-19 oft erwartbare Reaktionen auftreten, die für gewöhnlich innerhalb weniger Tage jedoch von selbst wieder enden. Zu AstraZeneca heißt es, die Sicherheitsdaten aus allen Studien zeigen ein sehr gutes Sicherheitsprofil, die Mehrzahl der Nebenwirkungen waren leicht bis moderat und gingen binnen weniger Tage nach Impfung vollständig zurück.