„Favoriten sind sicher andere Teams, nicht wir“

Blue Devils Hohenems starten als Außenseiter ohne Abstiegsgefahr in verkürzte AFL-Saison.
Hohenems Exakt 20 Monate und 15 Tage nach dem Gewinn der Silverbowl, dem Meistertitel in der Division 1 der Austrian Football League (AFL), greifen die Cineplexx Blue Devils Hohenems wieder ins Spielgeschehen ein. Doch viel von damals ist bei Vorarlbergs einzigem Vertreter im American Football nicht übrig geblieben, wie Vizepräsident Christoph Piringer bestätigt: „Die der Coronapandemie geschuldete Zwangspause hat deutliche Spuren quer durch den gesamten Verein hinterlassen“, betont Piringer unverblümt. „Zahlreiche Spieler haben aufgehört oder den Verein verlassen. Doch wir sehen den Restart als Chance, etwa Neues aufzubauen.“

Statt wie im Juli 2019 geplant nach dem Titelgewinn in der zweithöchsten Leistungsstufe in die Eliteliga aufzusteigen, werden die Blue Devils wieder in der Division 1 spielen. „Die höchste Liga wurde von acht auf sechs Mannschaften reduziert. Da niemand genau sagen kann, ob die Saison zu Ende gespielt werden kann, würde die Divison 1 regional in zwei Sechsergruppen geteilt“, erklärt Piringer. Die Hohenemser starten kommenden Sonntag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen das Farmteam der Raiders Tirol. Weitere Heimspiele sind am 6. Juni gegen die Telfs Patriots und am 20. Juni gegen Amstetten Thunder. Letztere sind am 24. April auch erste Auswärtsgegner, dazu kommen die Gastspiele bei den Carinthian Lions Klagenfurt (9. Mai) und Salzburg (3. Juli).
Beat Gächter David Lamprecht
Letztere sind für Piringer gemeinsam mit Amstetten und Klagenfurt die Favoriten auf die beiden Halbfinalplätze, gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die 2022 wieder zehn Teams umfassende höchste Spielklasse. „Wir sind klare Außenseiter, können aber, da es keine Absteiger geben wird, völlig unbeschwert antreten.“
Tyler Harlow weiter Headcoach
Personell gehen die weiterhin von Tyler Harlow trainierten Hohenemser mit einem sehr kleinen Kader in die Saison. Die beiden Legionärsplätze besetzen die US-Amerikaner Tommy Auger (Tight End) und Cameron Brown (Defense Line). Sie sollen zusammen mit Quarterback Beat Gächter und dem reaktivierten Teamspieler David Lamprecht das Team führen. „Speziell die verbliebenen Eigenbauspieler sollen Erfahrung sammeln. Wir hoffen, in zwei bis drei Jahren die Lücken im Kader kompensiert zu haben und wollen dann wieder voll durchstarten“, erklärt Piringer zuversichtlich.
