VN-Wanderserie: Das Herz der Alpen – der Lünersee – aus drei Perspektiven betrachtet

VN / 29.08.2021 • 06:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
VN-Wanderserie: Das Herz der Alpen – der Lünersee  – aus drei Perspektiven betrachtet
Am Gamsluggen mit Blick auf den Lünersee in Herzform.

Ein Ausgangspunkt für vielseitige Wanderungen in allen drei Schwierigkeitsstufen.

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Brand „Die Perle der Alpen“ wird der Lünersee genannt. 2019 wurde der Stausee oberhalb von Brand auf 1970 Metern bei der ORF Sendung „9 Plätze – 9 Schätze“ zum schönsten Platz Österreichs gekürt – und das zurecht. Vor allem ist das Gebiet um den Lünersee herum landschaftlich sehr eindrucksvoll. Die Berge rundherum spiegeln sich im türkisblauen Wasser, von überall gehen Wanderwege ab. Vom Gamsluggen aus zeigt sich der See von seiner schönsten Seite – als Herz. Da eine Seilbahn zum Lünersee hochfährt, ist diese Gegend für jeden geeignet.

Den Lünersee kann man einmal umrunden. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Den Lünersee kann man einmal umrunden. VN/JUN
Aussicht auf dem Weg zur Totalphütte.
Aussicht auf dem Weg zur Totalphütte.
Der Weg zur Totalphütte.
Der Weg zur Totalphütte.


Ich stelle heute drei Wanderungen in allen drei Schwierigkeitsstufen vor. Der einfachste, ein weiß-gelb markierter Wanderweg führt einmal um den Lünersee herum. Sechs Kilometer lang ist der Rundweg, der am malerischen Ufer entlangführt. Eigentlich ist der breite Schotterweg die meiste Zeit so gut wie ebenerdig, nur links neben der Staumauer gibt es einen stärkeren An- bzw. Abstieg, weshalb der Weg nicht mit einem Kinderwagen zu empfehlen ist. Mit einer Kraxe ist der Weg aber gut zu meistern. Auch für Senioren eignet sich der rund zweistündige Rundweg. Einkehren kann man in der Douglasshütte oder in der Alpe Lünersee.

Die Totalphütte am Fuße der Schesaplana.
Die Totalphütte am Fuße der Schesaplana.
An der Grenze zur Schweiz.
An der Grenze zur Schweiz.
Das Herz der Alpen.
Das Herz der Alpen.


Bei der zweiten Tour wandern wir hoch zur Totalphütte, die nach dem verheerenden Lawinenunglück im Winter 2019 letztes Jahr wieder komplett neu errichtet wurde. Wir steigen über den Bösen Tritt auf, der im Übrigen gar nicht so böse ist, wie sein Name vermuten lässt, jedoch aufgrund eines Felssturzes im Frühjahr im oberen Teil komplett neu trassiert werden musste. Für den Aufstieg braucht man zwischen dreiviertel und eineinviertel Stunden, je nach Kondition. Am Lünersee halten wir uns rechts. Nach wenigen Minuten zweigt ein weiß-rot-weiß markierter Wanderweg hinauf zur Totalp­hütte ab. Die Alpenvereinshütte am Fuße der Schesaplana wird vom Hüttenwirt Christian Beck und seiner Familie betrieben. Die Käsespätzle und der Topfenstrudel sind dort sehr zu empfehlen.

Der Weg hinunter zum Stausee.
Der Weg hinunter zum Stausee.
Blumen säumen das Ufer ...
Blumen säumen das Ufer ...
... ebenso wie Kühe.
... ebenso wie Kühe.


Nach einer Stärkung geht es weiter in Richtung Gamsluggen. Der Weg ist zwar weiß-blau-weiß markiert, jedoch nicht wirklich schwieriger als der Zustieg zur Hütte. Blickt man nach links, hat man genau die richtige Perspektive auf den See – den Lünersee in Herzform. Der Gamsluggen ist kein Gipfel, sondern nur ein Sattel an der Grenze zur Schweiz, weshalb man dort wieder umdrehen muss. Knapp unterhalb der Tot­alphütte kommt eine Kreuzung, an der wir uns rechts halten. Auch dieser Wanderweg kommt unten am Stausee an, jedoch weiter hinten. Den Rundweg kann man entweder weiterführen, indem man den Lünersee komplett umrundet, oder wieder auf direktem Wege zurück zur Seilbahnstation geht.

Den Bösen Tritt hinauf. <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Den Bösen Tritt hinauf. Oliver Ihring
Und weiter Richtung Saulajoch. <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Und weiter Richtung Saulajoch. Oliver Ihring
Der Weg führt an der Westflanke des Schafgafalls entlang.  <span class="copyright">Oliver Ihring </span>
Der Weg führt an der Westflanke des Schafgafalls entlang. Oliver Ihring
Der Aufstieg zum Gipfel des Saulajochs ist felsig.  <span class="copyright">Oliver Ihring</span>
Der Aufstieg zum Gipfel des Saulajochs ist felsig. Oliver Ihring


Die dritte Variante führt uns auf den Saulakopf. Über die Staumauer wandern wir links an der Westflanke des Schafgafalls entlang bis zum Saulajoch. Der schöne, weiß-blau-weiß markierte Weg führt teils durch Latschen, teils über Fels. Am Saulajoch steigen wir nach links über Schotter und später über Felsgestein hinauf zum Gipfel des Saulakopfes. Von hier hat man einen schönen Weitblick in das Montafon und auf die Schweizer Berge. Der Abstieg zum Saulajoch ist der gleiche. Von dort geht es links weiter. Wir umrunden die Ostflanke des Schafgafalls, halten uns bei der Abzweigung zur Heinrich-Hüter-Hütte rechts, gehen weiter hinauf zur Lüner Krinne (circa 200 Höhenmeter) und von dort wieder hinunter zum Lünersee. VN-JUN

Trägt die Zimba einen Hut, wird das Wetter gut. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Trägt die Zimba einen Hut, wird das Wetter gut. VN/JUN
Vom Gipfel des Saulakopfes hat man eine schöne Sicht in das Montafon. Direkt vor einem ragt die Zimba in die Höhe. <span class="copyright">Sarah Zerressen</span>
Vom Gipfel des Saulakopfes hat man eine schöne Sicht in das Montafon. Direkt vor einem ragt die Zimba in die Höhe. Sarah Zerressen
Blick auf die Schweizer Berge und den Lünersee.<span class="copyright"> VN/JUN</span>
Blick auf die Schweizer Berge und den Lünersee. VN/JUN
Der Gipfel des Saulakopfes. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Der Gipfel des Saulakopfes. VN/JUN

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