Das Impfen auf dem Einkaufszettel

VN / 04.09.2021 • 05:30 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Das Impfen auf dem Einkaufszettel
Julia Börk nützte die Gelegenheit und ließ sich von Dr. Jochen Grätzel impfen. VN/Steurer

Seit Freitag sind in drei Einkaufszentren Impfkojen aufgebaut.

Dornbirn Pop Up heißt auf gut Deutsch „plötzlich auftauchen“. Geläufig aus der Computersprache wird der Begriff inzwischen für alles Mögliche verwendet. So gibt es beispielsweise Pop Up Stores, und jetzt auch das Po Up Impfen. Schauplätze sind die Einkaufszentren in Dornbirn, Bürs und Feldkirch-Altenstadt. Dort können sich seit Freitag Kurzentschlossene vor oder nach dem Wochenendeinkauf in Impfkojen noch schnell eine Coronaschutzimpfung abholen. Anmeldefrei, versteht sich. Vorzulegen sind nur e-Card und amtlicher Lichtbildausweis. Das Angebot scheint anzukommen. Im Messepark in Dornbirn beispielsweise wurden allein bis Mittag etwa 40 Personen geimpft. Das Pop Up Experiment läuft bis Ende September. Verlängerung bei Erfolg nicht ausgeschlossen.

Auf niederschwellige Art

Das Land ist bemüht, die schwächelnde Impfbereitschaft wieder anzukurbeln. Auch unkonventionelle Mittel werden dazu eingesetzt. Der neueste Clou ist nun eben das Pop Up Impfen. Im Messepark in Dornbirn sind die Impfkojen „total zentral“ platziert, wie Eva Voit vom Marketing berichtet. Sie ist überzeugt von der Methode: „Auf diese niederschwellige Art und Weise lassen sich Menschen erreichen, die sonst vielleicht nicht zur Impfung gehen würden.“ Als das Land mit dieser Idee auf das Einkaufszentrum zugekommen sei, habe man sofort Unterstützung zugesagt und den erforderlichen Platz zur Verfügung gestellt. Sollte das Angebot aufgrund der Nachfrage in die Verlängerung gehen, werde der Messepark wieder mit dabei sein, bekräftigte Eva Voit.

Auch im Zimbapark in Bürs und im Interspar in Feldkirch-Altenstadt stehen ab sofort am Freitag und Samstag zu den üblichen Geschäftszeiten die Impfteams bereit. Aufgestellt wurden drei Kojen, eine fürs Anmelden, eine fürs Impfen und eine fürs Warten. Zum Einsatz kommt das Vakzin von BioNTech/Pfizer. Derzeit sind von den Impfberechtigten im Land 70,6 Prozent teil- und 67,4 Prozent vollimmunisiert. Bezogen auf die Bevölkerung macht der Anteil bei den Teilgeimpften 61,4 und bei den Vollgeimpften 58,7 Prozent aus. Aktuell für einen Impftermin vorgemerkt sind 3755 Personen.

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