Vorarlberg beginnt am Mittwoch mit den Drittimpfungen

Ab dem heutigen Dienstag kann man sich für die Auffrischungsimpfung anmelden.
Bregenz Das Land Vorarlberg bereitet sich auf die Boosterimpfungen vor. “Die erste und wichtigste Aufforderung bleibt, der einzige wirkliche Ausweg aus der Pandemie ist die Impfung”, betont Landeshauptmann Markus Wallner. Dies zeigt sich allein daran, dass neun der zehn Personen auf den Intensivstationen ungeimpft sind. Das Land wird bereits am 15. September in den ersten Pflegeheimen mit den Auffrischungsimpfungen beginnen. Bis Ende Monat soll dies abgeschlossen sein. Ihnen folgen sofort Personen über 65 Jahre und Risikopatienten, noch im Oktober werden auch die Gesundheitsberufe in die Auffrischungsimpfungen eingebunden.
Zeitplan Auffrischungsimpfung
14.9. Anmeldung zur Drittimpfung ermöglicht
15.9. Erste Auffrischungsimpfungen in Pflegeeinrichtungen
Ende September Abschluss Auffrischungsimpfungen in Pflegeheimen
Oktober Impfungen für Gesundheitspersonal und Risikopatienten
Ab Oktober Impfungen für alle Interessierten über 18 Jahre
Verwendete Impfstoffe Moderna und Pfizer/Biontech
Ab dem heutigen Dienstag ist die Anmeldung über die Webseite des Landes (vorarlberg.at/vorarlbergimpft) möglich, es werde jedoch eine Neuregistrierung notwendig sein. Je nach Kategorie sei die Boosterimpfung früher oder später notwendig, orientiert sich das Land an den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums, betont Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher:
Boosterimpfung 6-9 Monate nach Vollimmunisierung
– Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
– Personen im Alter von 65 Jahre und älter
– Personen ab 12 Jahre mit Vorerkrankungen und besonders hohem Risiko
– Personen, die mit dem Einmalimpfstoff Janssen von Johnson&Johnson geimpft wurden
– Personen, die mit Vaxzevria von Astrazeneca geimpft wurden
Boosterimpfung 9-12 Monate nach Vollimmunisierung
– Personal in Alten- und Pflegeheimen
– Personal im Gesundheitsbereich
– Personal in Pflegeberufen und pflegende Angehörige
– Pädagogisches Personal
– Jeder ab 18 Jahre
Am Dienstag konnten bei den Boosterimpfungen nur Termine für die kommenden Tage ausgewählt werden. Auf der Plattform gibt es außerdem eine Abfragemöglichkeit, ab wann frühestens eine Auffrischungsimpfung notwendig ist. Eine Priorisierung gibt es dabei nicht, jeder kann sich in dem empfohlenen Zeitraum für eine Impfung anmelden. Die Zahl der Antikörper spiele hier keine Rolle. “Es gibt keine Vorgabe des Impfgremiums, ab welchem Antikörpertest eine Auffrischung sinnvoll wäre”, betont Rüscher. Die Boosterimpfung soll dann für ein Jahr einen weiteren Schutz bieten, die Gültigkeit des Impfzertifikats wird entsprechend um ein Jahr verlängert, ansonsten läuft der grüne Pass aus.
Parallel werden die Angebote für die Erstimpfung verstärkt, sowohl mit wie auch ohne Anmeldung. “Das primäre Ziel bleibt, die 20- 30.000 Personen zu erreichen, die sich nicht impfen ließen”, betont Impfkoordinator Robert Spiegel der Ärztekammer die Verantwortung jenen gegenüber, die nicht geimpft werden können. Bald kann man den Impftermin auch direkt über den praktischen Arzt vereinbaren, stellt Spiegel in Aussicht. Mit dem Impfbus und dem Impfangebot im Einkaufszentrum gibt es weiterhin auch niederschwellige Angebote:
Termine Impfbus
Café am See in Hard
Dienstag, 14. September, 14 bis 18 Uhr
Mittwoch, 15. September, 9 bis 13 Uhr
Bahnhof Dornbirn
Donnerstag, 16. September, 14 bis 18 Uhr
Freitag, 17. September, 9 bis 13 Uhr
Schattenburg Feldkirch
Samstag, 18. September, 14 bis 18 Uhr
Niederschwellige Impfangebote
– Am 18.9 gibt es im Rahmen der Käse-Prämierung in Schwarzenberg eine Impfmöglichkeit von 10 bis 12 Uhr.
– Am 20.9 und 11.10 bietet der VFV und der SCR Altach Impfungen an, alle Teilnehmer erhalten Gratistickets für das Spiel gegen Red Bull Salzburg am 16. Oktober.
– Ab Ende September werden in Kooperation mit der Katholischen Kirche an Markttagen Impfmöglichkeiten angeboten, den Auftakt macht St. Martin in Dornbirn
Bei den Jugendlichen hofft man, mit dem Impfquiz des aha unter aha.or.at/covid-19-impfung, welches am Montag online ging, eine bessere Information und die Annahme der Impfung zu erreichen. Verbunden ist dies mit einem Bonuspunktesystem und Belohnungen. Den Gerüchten einer drohenden Unfruchtbarkeit will man mit einem Onlineseminar der Vorarlberger Ärztekammer am 30. September entgegenwirken.
Angesprochen auf das neue Masken-Regime ab Mittwoch empfiehlt Wallner das Tragen einer FFP2-Maske. Die Polizei und Bezirkshauptmannschaften sind mit stichprobenartigen Kontrollen beauftragt. Der Maßstab für weitere Maßnahmen bleibe aber die Belegung der Intensivbetten. Nach Reiserückkehrern werde nun der Schulstart wieder für steigende Infektionszahlen sorgen, dies zeige auch der Blick über die Grenzen. “Der Lockdown ist die Sackgasse”, ist der Landeshauptmann überzeugt. Der Ausweg bleibe die Impfung, hier habe es jeder für sich in der Hand.
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