Gedränge um den Erst-, Zweit- und Drittstich

Coronaimpfung bei niedergelassenen Ärzten wird einfacher.
bregenz Schon Mitte September startete Vorarlberg mit den Corona-Auffrischungsimpfungen. In den Pflegeheimen konnten sie inzwischen abgeschlossen werden. Jetzt folgt das Krankenhauspersonal. Für den vom Nationalen Impfgremium empfohlenen dritten Stich ebenfalls schon angemeldet sind zahlreiche über 65-Jährige sowie Risikopatienten. Daneben sind die Gesundheitsverantwortlichen intensiv darum bemüht, die immer noch zu großen Lücken bei den Erst- und Zweitimpfungen zu schließen. Ein umfangreiches niederschwelliges Impfangebot soll dieses schwierige Unterfangen beschleunigen.
Einfacherer Zugang
Die vielen Zugänge scheinen jedoch mitunter zu Verwicklungen zu führen, wie sich bei einer Impfaktion an der FH in Dornbirn zeigte. “Da drängte sich alles zusammen, es kamen Personen für Erst-, Zweit- und Drittstiche”, schildert Robert Spiegel, Covid-19-Koordinator der Ärztekammer, die Situation. Um dieser Herr zu werden und aufgrund des Andrangs wurde das medizinische Personal schließlich verdoppelt. Spiegel verweist darauf, dass diese Aktion eigentlich nur für die Studierenden gedacht war. Gleichzeitig berichtet er auch von einem sehr großen Interesse an der Booster-Impfung. Um die muss sich allerdings jeder Impfwillige selbst kümmern. Einfacher wird dies künftig bei den Hausärzten gehen. Sie können laut Spiegel ab sofort impfen, wann sie wollen. Deshalb reicht eine direkte telefonische Anmeldung. “Bei den niedergelassenen Kollegen gibt es noch genügend Angebote”, merkt er an. Die Impftermine seien aktuell zu rund 60 Prozent ausgelastet. Das bestätigt auch Burkhard Walla, Kuriensprecher der niedergelassenen Ärzte. Er sieht derzeit jedenfalls keinen Stau gegeben. In den Herbst hinein könnte seiner Meinung nach jedoch ordentlich Bewegung in die Sache kommen. Das Land wähnt sich darauf vorbereitet.
Vom 13. bis 16. Oktober wird die Impfstraße in Bregenz ihre Tore öffnen. Sie verfügt über eine Kapazität von 5000 Personen. Ab November sollen, wöchentlich abwechselnd, die Impfstraßen in Nenzing und Bregenz bereitstehen. Weiters ist geplant, die beiden Impfzentren ebenfalls ab November jeden Abend, und zwar von Montag bis Freitag, von 16 bis 18 Uhr zu besetzen. Steigt der Bedarf, wird die Impfstraße in Hohenems reaktiviert. Spiegel spricht von einer Übergangsphase, ist aber überzeugt, dass sich auch das mit den Auffrischungsimpfungen bald einspielen wird.