Landesfeuerwehrmuseum: ein Blick in die Vergangenheit

Im Landesfeuerwehrmuseum in Frastanz befinden sich zahlreiche Utensilien der Feuerwehr. Einige davon sind schon über 100 Jahre alt.
Frastanz Wer sich sowohl für die Feuerwehr als auch für die technische Entwicklung interessiert, der sollte auf jeden Fall einmal das Landesfeuerwehrmuseum besuchen. Dieses befindet sich in der Vorarlberger Museumswelt in Frastanz, welche als Dachverband sieben verschiedene Museen beheimatet. Das Feuerwehrmuseum ist seit 2013 Teil der Museumswelt und gliedert sich in zwei Bereiche: Eine Depotausstellung im Hauptgebäude sowie eine sich nebenan befindende Fahrzeughalle, den sogenannten „Wollaschopf“.


Über 200 Jahre Entwicklung
Auf einer Fläche von knapp 600 m² kann man im „Wollaschopf“ die Geschichte der Motorisierung und Technisierung der Vorarlberger Feuerwehr bestaunen. Über 200 Jahre Entwicklung des Feuerwehrwesens werden in dieser Ausstellung dargestellt. Das älteste Ausstellungsstück in der Fahrzeughalle ist eine sogenannte Handdruckspritze aus dem Jahr 1814. Dabei handelt es sich um eine mit Muskelkraft betriebene Feuerlöschpumpe, die damals in Frastanz im Einsatz war. Doch das älteste Objekt ist nicht gleich auch das Seltenste. Das Herzstück der Ausstellung bildet eine Pistenraupe der Feuerwehr Lech, die 1976 bei den olympischen Spielen in Innsbruck eingesetzt wurde. „Eine solche Pistenraupe gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit europaweit in keinem anderen Feuerwehrmuseum zu sehen“, erzählt Kurt Moll, der für die Organisation und die Finanzen in der Vorarlberger Museumswelt verantwortlich ist. Doch auf die Besucher des Museums wartet noch ein weiteres Highlight: Eine Akustikshow nimmt sie mit auf einen Feuerwehreinsatz und zeigt was sich dabei von der Alarmierung bis zum „Brand aus“ abspielt.


Großes Repertoire
Geht man über die alte Holzbrücke zum Hauptgebäude, kann man noch weitere historische Gegenstände der Vorarlberger Feuerwehren betrachten. In der dortigen Depotausstellung lagern kleinere Objekte wie alte Löschkübel, Armaturen oder persönliche Ausrüstung. Die Ausstellungsstücke des Landesfeuerwehrmuseums stammen von den Feuerwehren aus dem ganzen Land. „Es werden ausschließlich Objekte ausgestellt, die in Vorarlberg im Einsatz waren“, betont Moll. „Das Repertoire an Museumsstücken ist bereits so groß, dass gar nicht alles ausgestellt werden kann. Außerdem musste ein zusätzliches Depotgebäude errichtet werden“, erzählt er weiter. Denn gesammelt werden alte Gerätschaften, Autos und Zubehör der Feuerwehren schon seit vielen Jahren.

Ehrenamtliche Arbeit
Aus diesem Anlass wurde 2003 der Verein für Brandschutz und Feuerwehrgeschichte in Vorarlberg gegründet. Ingo Valentini ist Obmann des Vereins und gleichzeitig Kommandant der Feuerwehr Göfis. Gemeinsam mit 75 ehrenamtlichen Helfern hat er 2013 die Ausstellung inszeniert und kümmert sich seither um den Erhalt des Feuerwehrmuseums. Mittlerweile zählt der Verein 130 Mitglieder.

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