Olympia 2028 als großes Ziel

VN / 04.03.2022 • 15:53 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Olympia 2028 als großes Ziel
Stefan Lins tritt als Kampfrichter im Ringsport in die Fußstapfen seines Vaters. ÖARV

Wie der Vater, so auch der Sohn: Stefan Lins ist Kampfrichter im Ringsport.

Klaus Der Name Lins wird in der Winzergemeinde Klaus vor allem mit dem Ringsport in Verbindung gebracht. Denn Herbert Lins stand bei nicht weniger als vier Olympischen Sommerspielen als Richter auf der Matte. Zudem hat er in 32 Welttitelkämpfen und 16 Europameisterschaften das Land Vorarlberg als Schiedsrichter vertreten. Der Weltverband FILA hat ihn sogar zum Ehrenkampfrichter auf Lebenszeit ernannt. Nun tritt sein Sohn Stefan Lins in seine Fußstapfen. Ganz nach dem Sprichwort: Wie der Vater, so auch der Sohn. Der 53-Jährige ist seit knapp zwei Jahrzehnten ebenfalls erfolgreich als Kampfrichter im Ringsport vertreten. Bevor er zum Schiedsrichter wurde, war er auch selbst Ringkämpfer. Zu den bisherigen Highlights seiner Schiedsrichterlaufbahn zählt Stefan Lins unter anderem die Teilnahme an der Ringer Europameisterschaft in der Allgemeinen Klasse 2019 in Russland. Aber auch die mehrfachen Nominierungen zu der U23 Welt-, und Europameisterschaft in den vergangenen Jahren sowie die Einberufung zur Jugend Olympiade 2018 in Baku. „Ich war von Anfang an begeistert. Es ist spannend, nun als Kampfrichter zu fungieren, anstatt selbst aktiv zu sein. Natürlich gebe ich meinem Vater die Schuld dafür, dass ich in diese neue Funktion geschlüpft bin“, sagt Lins.

Der olympische Traum

Nun träume er davon, bei den olympischen Sommerspielen 2028 dabei zu sein. Erst kürzlich hat der Ringer-Weltverband (UWW) die neue Einteilung und Übersicht aller internationalen Kampfrichter im Mattensport veröffentlicht. Laut dieser gehört der 53-jährige Klauser weiterhin zu den Topkampfrichtern. Er wurde dabei in der Kategorie eins, – also der Vorstufe zur höchsten olympischen Kategorie – eingestuft. Nach einer aufwendigen Knieoperation wird Lins in diesem Jahr zwar längerfristig pausieren müssen, wenn sein Gesundheitszustand es zulässt, kann er allerdings zum Start der neuen Bundesliga-Saison im Herbst wieder auf der Matte stehen. Um den guten Status, den er sich auf der weltweiten Bühne erarbeitet hat, nicht zu verlieren, benötigt Lins allerdings auch noch einige internationale Einsätze.

Ringkampffamilie Lins

In bester Erinnerung hat Stefan Lins natürlich auch noch seine aktive Ringsportkarriere. Mit dem KSK Klaus wurde der Freistilspezialist gleich viermal österreichischer Mannschaftsmeister in der Bundesliga. Mehr als zwei Jahrzehnte zählte er auf der nationalen Ebene in seiner Gewichtsklasse zu den Besten. Sein allzu früh verstorbener Bruder Edwin war ebenfalls Ringer und galt als eine Ausnahmeerscheinung mit Starts bei Olympischen Spielen und rekordverdächtigen fast fünfzig österreichischen Goldmedaillen im Schwergewicht. Auch Stefan Lins Sohn, Lukas Lins, ist leidenschaftlicher Ringer. 2018 hat dieser für den KSK Klaus bei den olympischen Spielen teilgenommen. VN-TK