Auf den Spuren des heiligen Fidelis

Veranstaltungsreigen zu Ehren des Feldkircher Stadtpatrons.
FEldkirch 2022 jährt sich der Todestag des heiligen Fidelis zum 400. Mal. Dazu finden in Feldkirch zahlreiche Veranstaltungen statt, um das Leben des Stadtpatrons in den Mittelpunkt zu rücken.
Der spätere Kapuzinerpater Fidelis wurde im Jahr 1578 in Sigmaringen geboren und trat nach dem erfolgreichem Studium der Philosophie und Rechtswissenschaften in den Folgejahren in den Kapuzinerorden ein. 1612 wurde er zum Priester geweiht und war unter anderem auch in Feldkirch als Prediger und Klosteroberer tätig. Am 24. April 1622 – als die Ausübung des reformierten Glaubens untersagt war – wurde Fidelis aus der Kirche geführt und mit Stecken und Kolben zu Tode geschlagen. In den Jahren nach seinem Tod wurde der Kopf von Fidelis nach Feldkirch gebracht, wo er sich in der Fideliskapelle der Kapuzinerkirche befindet und wöchentlich der Fidelissegen erteilt wird. Bald nach seinem Tod wurden Rufe nach einer Heiligsprechung laut und tatsächlich wurde Fidelis 1729 selig und 1746 heiliggesprochen.
Prozession und Fidelisfest
Anlässlich des 400. Todestages des heiligen Fidelis veranstaltet der Freundeskreis der Kapuziner zusammen mit den Klosterbrüdern am Fidelissonntag, den 24. April, ab 11 Uhr das beliebte Fidelisfest. Nach der heiligen Messe im Feldkircher Dom ab 10 Uhr mit Bischof Benno Elbs und Guardian Karl Martin, erfolgt um circa 11 Uhr die Fidelisprozession mit der Stadtmusik und dem Trachtenverein Feldkirch vom Domplatz über den Sparkassenplatz und Marktplatz zum Rathaus und dann über die Bärenkreuzung zum Kapuzinerkloster. Hier wartet auf die Besucher dann ausreichend Klosterbier und Klosterspeisen, sowie feine Musik und beste Unterhaltung mit der Stadtmusik, den Spältabürgern und der John Goldner Unlimited Band. Dazu geben die Tostner Straßenmusikanten im beheizbaren Festzelt ihre Abschiedsvorstellung und auch Quadro Ernst liefert speziellen Klostersound.

Sonderbriefmarke der Post
Den Auftakt ins Feldkircher Fidelis-Jahr macht am Freitag, 22. April, bereits die Eröffnung der Ausstellung „Der Fall Fidelis“ im Palais Liechtenstein. Die Ausstellung erzählt die Geschichte des heiligen Fidelis von Sigmaringen, versucht dem Phänomen der Sakralität auf den Grund zu gehen und verweist auf gefährliche Polarisierungen. Auch der österreichischen Post war der Anlass „400 Jahre Martyrium des heiligen Fidelis von Sigmaringen“ eine Sonderbriefmarke wert, welche ebenfalls am 22. April, um 15 Uhr in der Fidelis-Kapelle präsentiert wird. Dazu findet auch eine Briefmarkenschau des Philatelie-Clubs Montfort und des Philatelistenvereins St. Gabriel statt und von 10 bis 16 Uhr wird zu diesem Anlass auch ein Sonderpostamt eingerichtet.
Musical und Symposium
Um die zentralen Veranstaltung rund um den heiligen Fidelis gruppieren sich über das ganze Jahr weitere verschiedene Angebote. So findet als Einleitung zum Fidelissonntag am Samstag, 23. April die Aufführung des „Feldkircher Evensongs“ von Wolfgang Reisinger im Feldkircher Dom statt. Das Montforthaus bietet am 2. Juli die Bühne für ein Gastspiel des eigens für das Fidelis-Jahr in Sigmaringen produzierten Musicals „Fidelis“. Im Kapuzinerkloster Feldkirch findet vom 16. bis 25. September die Sonderausstellung „Täler in Flammen: Wanderausstellung zu Krieg, Politik und Religion um Rätikon und Silvretta anno 1622“ statt und den Abschluss bildet am 22. und 23. September ein hochkarätiges Symposium, wobei unter dem Titel „Fidelis 2022“ im Palais Liechtenstein historische, theologische und aktuelle politische Aspekte von Fidelis und seiner Zeit behandelt werden. Auch in den Partnerstädten Sigmaringen und Seewis ist ein umfangreiches Programm im Fidelis Gedenkjahr geplant. MIMA