Kunstleidenschaft bis in die Haarspitzen

Finissage der Ausstellung “Zeichnungen Bilder Objekte” von Tone Fink auf Schloss Amberg.
Feldkirch „Nichts erzwingen, sondern die Inspiration kommen lassen“ ist eine der Devisen von Künstler Tone Fink, der zum Abschluss seiner Ausstellung im Feldkircher Kulturschloss Amberg viele Einblicke in seine kreative Arbeit gab.
Gemälde, Objekte und Figuren
Hausherr Matthias Scheyer begrüßte die Finissage-Besucher im Rittersaal des Schlosses, wo ebenso Werke von Fink zu sehen waren wie auch im Flur und auf zwei weiteren Etagen. Gemälde und Zeichnungen gehören ebenso zum Spektrum der Arbeiten wie Figuren und Objekte aus Pappmaché. Stühlen nachempfundene Stücke etwa, aber auch zwei kleine weiße Schafe, die man bei Veranstaltungen mit Kinderbeteiligung auf Amberg immer vorher wegräumen musste: „Die wären sonst von den Kleinen mit nach Hause genommen worden“. Mit Freude verwies der bald 80-Jährige auf die sechs Tierfiguren, die er gerade geschaffen hat und die am 12. Mai bei der „Emsiana“ in Hohenems zu sehen sein werden.


Künstler Marco Spitzar, der auch beim Zustandekommen der Ausstellung, die Anfang August des letzten Jahres eröffnet wurde, als Vermittler beteiligt war, moderierte den Abend. Auf seine Frage nach dem speziellen Stellenwert von Arbeiten mit Papier erklärte der gebürtige Bregenzerwälder, dass dieses stellvertretend für die Haut sei. Und erinnerte sich dabei auch an seine Kindheit in Schwarzenberg, die nicht von Wohlstand, sondern von Frieren in nicht oder wenig beheizten Räumlichkeiten geprägt war.
Unzufriedene, Unwissende
Angesprochen auf seine große künstlerische Vielseitigkeit, meinte Fink, dass die für den Erfolg am Kunstmarkt „vielleicht gar nicht so gut“ sei. Aber er möge es eben, wenn ihm nicht langweilig werde. Das dürfte wohl besser sein, als der Erfolg mancher anderer, sehr berühmter, aber niemals damit zufriedener Künstler. Er selbst habe zuweilen mehr Arbeiten verkauft als seine Galeristen, da er das Geld ja für sich und seine Familie gebraucht. Für Erheiterung bei den Besuchern, darunter Künstler Gernot Riedmann, Franziska und Kurt Schneider, Gottfried und Ingrid Lercher, Ina Küfner, Rechtsanwalt Wolfgang Blum, der international als Reha-Konsulent tätige Mediziner Wolfgang Bochdansky oder Galerist Dietmar Klimbacher, sorgte Fink durch seine Berichte von Gesprächen mit Ausstellungsbesuchern, die ihn mit den Künstlern Wolfgang Flatz („Wann machst du wieder so eine verrückte Aktion?“) und Gottfried Bechtold („Wann machst du wieder einen Betonporsche?“) verwechselt haben. AME

