Musikalische Reise um die Welt

Zwei beliebte Chöre sorgten für internationale Hörgenüsse.
Götzis Der Gesangverein Harmonie Götzis unter der Leitung von Thomas Thurnher und der Dornbirner Männerchor Mann o Mann unter dem Dirigat von Paul Faderny luden am Samstag zu einem grossen Konzert AmBach unter dem Schlagertitel-Motto „Komm ein bisschen mit…nach Italien“. Es sollte ein „Fernweh-Konzert“ werden, das der aktuellen Urlaubssehnsucht nach der weiten Welt gerecht wurde. Die Besucher im ausverkauften Saal konnten ein Konzert mit enormer Vielfalt geniessen, das so richtig internationales musikalisches Flair besass.

Die Weltreise der zahlreichen Damen und Herren, die mit vitaler Begeisterung die verschiedensten Lieder, Songs etc. ins begeisterte Publikum schmetterten, begann mit dem im Motto erwähnten Italien-Schlager. Da Bella Italia im Sommer ja besonders gern besucht wird, hätte man noch weitere Schlager wie etwa „Capri-Fischer“ oder die „Südlichen Nächte“ gern gehört. Es ging dann aber weiter mit Werner Heinzle, der auf dem Akkordeon Rocco Granatas berühmte „Marina“ zum Besten gab. Und der Abend hatte selbstredend auch eine „Reiseleiterin“, Susanna Kvas, die sehr laut das Bühnenvolk kommandierte. Italien war bald vergessen, denn es lockte die „übrige“ Welt. Thurnher und Faderny, die beiden erfahrenen Chorregenten, präsentierten mit ihren Chören eine grosse Anzahl von Gesängen (wechselnd, zusammen) mit vorwiegend folkloristischer Klangrede. Da waren höchst präzise, flexible und musikalisch perfekte „Kehlen“ am Werk; und das Publikum machte so gesangliche Abstecher nach Schottland, Irland, Frankreich, Spanien, Kroatien, Russland, Ukraine …


Goldenes Gewand
Ein Höhepunkt war zweifellos die Station „Afrika“. Da gesellte sich die junge Schönheit Ibou Sene mit brillanter Trommelbegleitung und der ältere Herr mit weissem Haar und Gospelstimme (Georges Ameganvi) zu den Chören und vermittelten authentisch afrikanisches Liedgut – in golden glänzenden Gewändern. Der Dirigent von Mann o Mann, Paul Faderny, ist auch ein hervorragender Pianist und schenkte den Zuhörern mit der bekannten Feldkircher Pianistin Nora Calvo-Smith vierhändig am Klavier Meisterwerke von Grieg, Schubert, Brahms und Fauré. Ein origineller Schluss des sehr langen (zu oft) beklatschten Abends war die Uraufführung eines Schlafliedleins von Thomas Thurnher und Anna Gruber: „Gang ga schloofa, lieobe Muus“. Eine zärtliche Melodie, die Konkurrenz durch das überaus populäre „Müsle gang ga schlofa“ von Walter Weinzierl ist aber gefährlich. SCH
