Wie Heinz Rützler den Menschen in Mtwapa hilft

Seit elf Jahren engagiert sich Heinz Rützler mit „Direkthilfe Kenia“.
Nüziders Elf Jahre gibt es die Initiative von Heinz Rützler aus Nüziders bereits. „Jedes Jahr im Jänner fliege ich nach Kenia. Mtwapa, ein Vorort von Mombasa in Kenia, ist mein Ziel“, erzählt er. Dieser Ort ist wie so viele von Armut geprägt. Deshalb engagiert sich der Vorarlberger dort, um den Menschen zu helfen. „Ich biete spontane Hilfe an, wie zum Beispiel die Versorgung mit lebensnotwendigen Artikeln, Betten, Matratzen oder übernehme Arzt- bzw. Krankenhauskosten.“ Planen lasse sich die Hilfe nur bedingt, wie er aus Erfahrung weiß.
Zwei neue Häuser
„Bei einem meiner ersten Lebensmittellieferungen sah ich, dass das Haus einer Familie mit sechs Kindern einsturzgefährdet war und die Kinder unter einer provisorisch gestützten Wand am Boden schlafen mussten.“ Was tun? Nach Beratung mit einem seiner Helfer stellte sich heraus, dass das Haus irreparabel war und somit war für Heinz Rützler klar: „Ein neues Haus muss gebaut werden.“
Nach einem Telefonat mit einem Handwerker und nach Abklärung der Kosten wurde bereits mit dem Bau begonnen. Nach zehn Tagen war das Lehmhaus fertig. Zwei Betten, Lebensmittel und Hygieneartikel wurden noch gekauft. Dann konnte die Familie überglücklich in ihr neues Haus einziehen. „Während meines dreimonatigen Aufenthalts bauten wir noch ein zweites Haus“, erzählt der hilfsbereite Mann aus Nüziders. Zudem wurden noch 67 Familien mit lebensnotwendigen Artikeln für ca. einen Monat versorgt. „Die Kosten hierfür betragen etwa 60 Euro. außerdem haben wir weitere 30 Betten und 36 Matratzen gekauft.“
Spendenkonto
Heinz Rützler „Direkthilfe Kenia“
Raiffeisenbank Bludenz-Montafon
AT95 3746 8000 0005 8818
Weiter Infos heinz08@gmx.at
Ohne Geld keine Hilfe
Die Schulbildung der Kinder in Mtwapa liegt Heinz Rützler ebenfalls am Herzen, wie er erzählt. „Zuletzt habe ich für 18 Kinder das Schuljahr 2022 bezahlt.“ Ein Schuljahr kostet 100 Euro. Mit zusätzlichen 160 Euro bekommt das Kind jeden Tag ein warmes Essen und eine eigene Schuluniform.
„Eine weitere sehr wichtige Aufgabe für mich ist, hilfsbedürftige, kranke Kinder und natürlich auch Erwachsene, zum Arzt oder ins Krankenhaus zu begleiten. Dies ist für diese Leute aus finanziellen Gründen meist nicht möglich“, betont der Vorarlberger. So konnte er kürzlich ein zehn Monate altes Baby im letzten Moment vor einer Lebensmittelvergiftung retten. „Es ist eine traurige Wahrheit: Ohne Geld kann man sich keine Hilfe erhoffen.“

Lebensmittel werden teurer
Der Ukrainekrieg hat auch auf die Menschen in Mombasa Auswirkungen, wie Heinz Rützler von seinem Besuch im vergangenen März zu berichten weiß: „Wichtige Grundnahrungsmittel, wie zum Beispiel Ugali (Maismehl) und Haltbarmilch wurden um 30 bis 50 Prozent teurer.“ Für ihn ist klar, dass er spätestens im kommenden Jahr wieder nach Mtwapa muss, um zu helfen.
„Doch nun möchte ich mich hiermit einmal bei allen Spendern recht herzlich für ihre großzügige Unterstützung bedanken.“ Denn ohne diese wertvolle Hilfe wäre es kaum möglich, den Menschen in Mombasa zu helfen. Und das nunmehr seit elf Jahren. „Asante Sana“, bedankt sich Heinz Rützler.