Ein Baum als Geschenk: Das geht jetzt in der Gemeinde Bludesch

Die Walgaugemeinde bietet ihren Bürgern an, Bäume zu besonderen Anlässen zu sponsern, die das Bauhof-Team dann pflanzt und pflegt. Auch eine Wunschplakette kann am Baum angebracht werden.
Bludesch Die Gemeinde Bludesch setzt ein neues Projekt um – die Bürgerbäume. Die Idee stammt aus Friedrichshafen, wo jede Person, Firma, Familie, jeder Verein und Freundeskreis Spender eines Baumes werden kann. Zu jedem gewünschten Anlass – sei es Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen oder Geburten – können Bäume gesponsert werden. Als e5-Gemeinde will Bludesch auch solche Bürgerbäume anbieten. „Für unsere Aktion war die Stadt Friedrichshafen das leitende Vorbild, die mir auch mit guten Ratschlägen zur Seite stand. Dort läuft die Bürgerbäume-Aktion schon längere Zeit“, sagt Initiatorin Patricia Pritz.
Urkunde zum Verschenken
Bevor das Projekt in der Gemeindevertretungssitzung präsentiert werden konnte, war viel Vorarbeit vonnöten: „Unsere e5-Arbeitsgruppe ist sehr motiviert und engagiert und so bekam die Idee sofort Aufwind. In den letzten Wochen war ich dabei, einen Flyer und ein Poster zu gestalten, sowie eine Urkunde, die die Spender schon vor der Pflanzung erhalten, damit sie zum Verschenken etwas `in der Hand haben‘, da die Bäume nur zu den Pflanzzeiten Frühling und Herbst gesetzt werden können“, berichtet Patricia Pritz. Das Projekt bekam Zustimmung in der Gemeindevertretung und ging vor wenigen Tagen live. „Zwei Bäume wurden bereits beantragt“, sagt Patricia Pritz. Die Anträge werden gesammelt und im Herbst in der Gemeinde besprochen. Da nicht jeder Standort für jede Baumart geeignet ist, muss vorab geklärt werden, wo die Bäume am besten gepflanzt werden können.
Bezogen werden die Bäume vom Landesforstgarten oder von regionalen Baumschulen, das Bauhof-Team pflanzt und pflegt diese. Der Baum bleibt dabei im Eigentum der Gemeinde Bludesch. Die Bedarfsmeldung soll über das Gemeindeamt, die weitere Abwicklung über Patricia Pritz erfolgen.
Plakette mit Wunschtext
Die Gemeinde übernimmt die restlichen Kosten, die über die Spende hinaus anfallen und ersetzt den Baum in den ersten fünf Jahren, falls dieser eingeht. Um die persönliche Beziehung zum neu gepflanzten Baum sichtbar zu machen, wird beim Baum eine Plakette mit einem Wunschtext angebracht. Eine Winterlinde oder Silberweide kosten für den Spender 200 Euro, ein Bergahorn, Walnussbaum, eine Hain- oder Weißbuche sowie eine Stieleiche kosten 250 Euro, und wer eine Maroni, Edelkastanie oder einen Feldahorn möchte, der muss 350 Euro zahlen. VN-JUN
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.