Erfolgsautorin: Worauf es bei Familienwanderungen ankommt

Rankweil „Der Gipfel soll Motivation und Ziel gleichzeitig sein“, sagt Heike Bechtold. Eine Familienwanderung als gemeinsames Erlebnis mit einer Jause am Gipfelkreuz: Die Autorin weist auf die Notwendigkeit hin, die Bedürfnisse der Kleinen im Auge zu haben. Ihr Wanderführer „Das große Vorarlberger Gipfelbuch“ führte über Monate die Bestsellerlisten an. Mittlerweile ist die dritte Auflage erschienen. Beschrieben werden Touren mit höchsten Schwierigkeitsgraden genauso wie die schönsten Familienwanderungen.

Für die VN hat die zweifache Mutter zehn Wandertipps zusammengestellt, die für den Nachwuchs ab dem Volksschulalter gedacht sind. „Nicht zu lange, nicht zu anstrengend und nicht zu schwierig“, beschreibt sie die wesentlichen Kriterien. Es sind bekannte Ausflugsziele genauso dabei wie weniger oft begangene. „Bei Familienwanderungen ist es wichtig, dass es zumindest am Ausgangspunkt auch entsprechende Einkehrmöglichkeiten gibt“, so die 55-jährige Ranklerin.
Eine gute Jause gehöre zu jeder Familienwanderung. „Sie ist wichtig für die Motivation.“ Überhaupt solle kein Druck ausgeübt werden. Auch nicht, was das Tempo betrifft. „Das müssen die Kinder selbst vorgeben“, spricht sie aus Erfahrung – sich die Zeit nehmen, die es braucht, und auf keinen Fall eine Frist für den Weg zum Gipfel vorgeben. Ihren eigenen Kindern hat Heike Bechtold früh die Begeisterung für die Berge im Land nähergebracht. „Im Tragegestell am Rücken meines Mannes“, wie sie sagt.

Spaß an oberster Stelle

Über allem stehe der Spaß. „Man sollte mit kürzeren Wanderungen beginnen und mit Wegen, die für Kinder spannend sind“, so die Erfolgsautorin. Ein breiter Fahrweg bzw. Gehweg sei deutlich weniger motivierend, als ein kleiner Waldweg über Stock und Stein.

Mit ihrem Buch und den Wandertipps in der neuen VN-Serie will Frau Bechtold Familien motivieren, die Schönheit der Berglandschaft zu erleben. „Ich möchte unsere schönen Bergerlebnisse, die wir hatten, mit anderen teilen.“