Das ist die neue Rolle des Göfner Leitwolfs

Sport / 17.07.2022 • 18:30 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Lukas Allgäuer (im Bild links gegen den Bezauer Jan Natter) ist der Antreiber im Spiel von Eliteliga-Aufsteiger SC Göfis. <span class="copyright">VN-Lerch</span>
Lukas Allgäuer (im Bild links gegen den Bezauer Jan Natter) ist der Antreiber im Spiel von Eliteliga-Aufsteiger SC Göfis. VN-Lerch

VN.at-Eliteliga/Saisonvorschau, Teil 2: Mit Lukas Allgäuer als Mittelfeldregisseur will der Aufsteiger in der Eliteliga für Furore sorgen.

Göfis In seiner Heimatgemeinde hatte er sich einst als Nachwuchsspieler die ersten Sporen verdient, ehe Lukas Allgäuer vor 14 Jahren in die U-15-Auswahl der Vorarlberger Fußballakademie wechselte. Sein Weg führte ihn weiter über die Juniors des Cashpoint SCR Altach zum FC Mohren Dornbirn, wo er 2019 unter Trainer Markus Mader mit der Mannschaft den Zweitliga-Aufstieg bejubeln durfte.

Sechs Saisonen lang spielte der nunmehr 28-jährige Defensivspieler für die Rothosen. Dabei absolvierte Allgäuer 186 Spiele für Dornbirn, deren 44 in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse. Ein Treffer gelang ihm als Rechtsverteidiger in den Ligaspielen, während er in den sieben Einsätzen im ÖFB-Cup ohne Torerfolg blieb. Nach dem Abschied in der Vorsaison führte ihn der Weg zurück zu seinem Stammverein. Und prompt feierte der „verlorene Sohn“ mit seinem Kaufmann Bauwerkzeuge SC Göfis den größten Erfolg in der 89-jährigen Klubgeschichte, den Meistertitel in der Vorarlbergliga und damit verbunden den Aufstieg in die VN.at-Eliteliga.

Florian Allgäuer (links), Bruder von Lukas Allgäuer, verteidigt auf der rechten Position.<span class="copyright"> VN-Lerch</span>
Florian Allgäuer (links), Bruder von Lukas Allgäuer, verteidigt auf der rechten Position. VN-Lerch

Mittelfeldmotor

Mit konstant guten Leistungen war Allgäuer einer der Bausteine des Erfolgs. Und dieser ist nicht unbeachtet geblieben. Interessierten sich in der Übertrittszeit doch mit Rankweil, Röthis und Lauterach gleich drei Mitkonkurrenten für den Spieler.

Allgäuer entschied sich für den Verbleib, auch weil er in Göfis in eine neue Rolle geschlüpft ist. Ausgerechnet sein jüngerer Bruder Florian (25) bekleidet seine Lieblingsposition auf der rechten Verteidigerseite. Damit rückte Lukas Allgäuer ins Mittelfeld vor, wo er unter Chefcoach Rainer Spiegel eine zentrale Rolle einnimmt. „Unser Pluspunkt ist ganz sicher unsere unglaubliche Kameradschaft“, sagt Allgäuer. „Wir sind eine eingespielte Truppe, das kommt uns in der neuen Liga ebenfalls zugute.“ Wichtig sei nun, sich so schnell wie möglich an das höhere Tempo zu gewöhnen. Dennoch ist er überzeugt: „Mit unserem Einsatzwillen und unserem Kämpferherz können wir manch einem Gegner ein Bein stellen.“

Durchaus bewusst ist sich Lukas Allgäuer, dass er dabei ein wichtiges Rädchen im Spiel der Göfner ist. „Die neue Position ist nicht einfach, andererseits ist es eine wunderschöne Aufgabe“, blickt er auf die am Wochenende beginnende Meisterschaft. Diese startet für Göfis mit einem Auswärtsspiel. So gastiert man am Samstag (18 Uhr) bei Mitaufsteiger Altach Juniors.

„S0wohl sportlich als auch menschlich ist Lukas ein großes Vorbild für alle im Verein.“

Rainer Spiegel über Lukas Allgäuer
Trainer Rainer Spiegel. <span class="copyright">VN-Lerch</span>
Trainer Rainer Spiegel. VN-Lerch

Schneller Lernprozess

Für den Trainer ist „Luki“ absolut das Zugpferd seiner Truppe. „Sowohl sportlich als auch menschlich ist Lukas ein großes Vorbild für alle. Er ist aus unserer Mannschaft nicht mehr wegzudenken“, sagt Rainer Spiegel, der davon überzeugt ist, dass man den Fans auch in der höheren Liga viel Freude bereiten wird. Die Rückkehr von Lukas Allgäuer ist auch für Spiegel eine Art „Reise in die Vergangenheit“. Hatte der heute 49-Jährige den jungen Allgäuer ja als Akademie-Trainer schon vor zwölf Jahren unter seinen Fittichen. Er kennt also seinen Leitwolf, der nun in der Eliteliga helfen soll den Lernprozess der jungen Spieler zu beschleunigen, bestens. Denn Spiegel hat ein klares Bild vor Augen: So will er den SC Göfis unter den zehn besten Amateurvereinen in Vorarlberg etablieren. Und das mit Offensivfußball, wie der Coach verspricht. Zumal er davon überzeugt ist, dass sich die Mannschaft rasch an die höhere Qualität in der VN.at-Eliteliga gewöhnen wird. Diesbezüglich seien auch Oldie Adrian Ionel Cimpean (38) und die syrische Neuerwerbung aus Schruns, Abbas Naso (19), gefordert. Denn der 15-fache Torschütze der Vorsaison, der Brasilianer Andre Luis Viana de Matos, und sein Landsmann Pablos Henrique Meneses gehören nicht mehr dem Kader der Oberländer an.

Den Abgang des Duos aus Südamerika soll eine Neuerwerbung aus Brasilien kompensieren. Allerdings wird der 22-jährige Elan Delon erst im August in Göfis erwartet. Somit ist in den ersten Runden das Duo Jonas Schwarz (24)/Ramon Tschann (23) gefordert. Beide Stürmer sollen für die notwendigen Tore sorgen, während auf der Torhüterposition Kapitän Raphael Schwarz gesetzt ist. Der 27-Jährige hatte in der Vorsaison mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil am Aufstieg. tk

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