Jugendlicher wegen Vergewaltigung vor Gericht

VN / 03.08.2022 • 13:15 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Der junge Angeklagte streitet jede Verantwortung ab. <span class="copyright">vn/sohm</span>
Der junge Angeklagte streitet jede Verantwortung ab. vn/sohm

Schockierende Anklagevorwürfe gegen 17-Jährigen am Landesgericht Feldkirch.

feldkirch Was Staatsanwalt Philipp Höfle bei der Anklage vorträgt, erschüttert die Anwesenden im Verhandlungssaal. Im Mittelpunkt steht ein 17-jähriger Beschuldigter aus Südwesteuropa, zu den angeblichen Tatzeitpunkten 16 Jahre alt.

Der Jugendliche soll ein 13-jähriges Mädchen sexuell missbraucht und brutal vergewaltigt haben. Eine halbe Stunde lang und unter einer Treppe, so der Vorwurf. Um der Minderjährigen den Fluchtweg zu versperren, habe er eine Mülltonne vor sie geschoben. Ein anderes Mal hätte er ein noch jüngeres Opfer sexuell missbraucht. Dabei handelte es sich um ein erst 11-jähriges Mädchen, so die Anklage.

„Widersprüchliche Behauptungen“

Der Verteidiger des Jugendlichen, Rechtsanwalt Halin Arslan, hatte bereits eine 54-seitige Gegendarstellung verfasst, die seinen Mandanten, der nicht geständig ist, entlasten sollte. In seinem Eingangsplädoyer fasst der Anwalt zusammen: „Der Anklage liegen lediglich die Behauptungen der beiden angeblichen Opfer vor, die zudem noch widersprüchlich sind. Sonst gibt es keine Zeugen.“ Arslan, der sich von der Unschuld seines Mandanten überzeugt gibt, kündigt während des Verhandlungsbeginns an, noch heute einen Enthaftungsantrag zu stellen.

Bevor es zur Einvernahme des Beschuldigten und der Opfer bzw. Zeugen kommt, schließt Richterin Sabrina Tagwercher die Öffentlichkeit aus. Ob es noch am heutigen Mittwoch zu einer Urteilsverkündung kommt, steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht fest.

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