Altach mit Offensiv-Gala zu 3:2-Sieg

Sport / 07.08.2022 • 19:05 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Wucht und Präzision - Athde Nuhiu, im Bild gegen Galvao gelangen zwei Tore, eines davon in der Nachspielzeit. <span class="copyright">gepa</span>
Wucht und Präzision - Athde Nuhiu, im Bild gegen Galvao gelangen zwei Tore, eines davon in der Nachspielzeit. gepa

Mit seinem zweiten Kopfballtor gelang Atdhe Nuhiu in der Nachspielzeit der Siegtreffer für den Cashpoint SCR Altach in einem hoch dramatischen Spiel. Die Rheindörfler drehten dabei einen 0:2-Rückstand in ein 3:2.

Altach Tempo, Zunder, Pfeffer und Tore – all das bot das Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich wenig, suchten bedingungslos die Offensive. Dabei setzten die beiden Trainer auf drei neue Leute in ihren Startelfs. Bei Altach begann Jan Jurcec für Csaba Bukta auf der linken Seite, bei den Gästen rutschten Dominik Fitz und Ex-Lustenau-Angreifer Haris Tabakovic in die Mannschaft. Zudem kam der Ex-Altacher Manfred Fischer über die rechte Seite. Dass er immer wieder mit Zentrumsspieler Fitz die Position wechselte, sorgte für viel Verwirrung in der SCRA-Defensive. Und weil man in der 19. Minute einen verhängnisvollen Fehler machte, als Amankwah Forson leichtfertig den Ball verlor und Thurnwald von Marvin Martins überlaufen wurde, stand es früh 1:0 für die Wiener. Letzterer hatte ideal in den Rücken der Abwehr gespielt und der bestens positionierte Fischer drückte den Ball aus sieben Metern über die Linie. Es war bereits der zweite Treffer des 27-Jährigen im Dress der Violetten gegen seinen Exklub, auf eine Jubelpose verzichtete er dennoch – aus Respekt vor seiner Zeit in Altach.

aDMIRAL bUNDESLIGA

3. Spieltag

Cashpoint SCR Altach vs FK Austria Wien 3:2 (0:1)

Altach, Cashpoint Arena 4816 Zuschauer, SR Walter Altmann (T)

Torfolge: 19. 0:1 Fischer, 53. 0:2 Tabakovic, 63. 1:1 Nuhiu (Kopfball), 75. 2:2 Braunöder (Eigentor), 90./+ 4 3:2 Nuhiu (Kopfball)

Gelbe Karten: 14. Braunöder, 51. Fitz, 86. Tabakovic (alle Austria), 78. Zwischenbrugger (Altach/jeweils Foulspiel), 86. Strauss (Altach/Unsportlichkeit), 90./+ 5 Huskovic (Austria/Foulspiel)

Cashpoint SCR Altach (4-3-2-1) Casali – Thurnwald, Lukas Gugganig (59. Strauss), Zwischenbrugger, Edokpolor (73. Schreiner) – Jäger, Haudum (59. Reiter) – Forson, Tibidi (73. Tartarotti), Jurcec (59. Bukta) -Nuhiu

FK Austria Wien (4-2-3-1) Früchtl – Ranftl, Mühl, Galvao, Martins (87. Kreiker) – Braunöder, Holland (59. Wustinger) – Fischer (87. Vucic), Fitz (71. Teigl), Jukic (46. Huskovic) – Tabakovic

Manuel Thurnwald (rechts) gehörte gegen die Austria mit zu den besten im Dress der Altacher. <span class="copyright">gepa</span>
Manuel Thurnwald (rechts) gehörte gegen die Austria mit zu den besten im Dress der Altacher. gepa

Die Reaktion der Klose-Elf blieb nicht aus, allein die Kaltschnäuzigkeit ließ zu wünschen übrig. Denn Alexi Tibidi tauchte nach 23 Minuten allein vor dem Gäste-Tor auf, nachdem er den Angriff über Forson eingeleitet hatte. Doch der 18-Jährige schob alleinstehend das Leder am langen Eck vorbei. Die Partie blieb somit weiter auf des Messers Schneide, weil Altach auf das Tempo drückte, mit Spielwitz überzeugte, doch in der Defensive anfällig blieb. So musste Torhüter Tino Casali nach einer Ecke einen Kopfball von Lukas Mühl entschärfen (37.), auf der Gegenseite stand das Glück bei Abschlüssen von Lukas Jäger (39.) und Atdhe Nuhiu (41.) den Heimischen nicht Pate. Der Ausgleich war greifbar, doch Altach belohnte sich nicht und ging mit einem 0:1-Rückstand in die Pause.

In der Defensive musste sich Atdhe Nuhiu (rechts) bei Standardsituationen um den Ex-Lustenauer im Austria-Wien-Dress, Haris Tabakovic kümmern. Links Altachs Nosa Edokpolor. <span class="copyright">gepa</span>
In der Defensive musste sich Atdhe Nuhiu (rechts) bei Standardsituationen um den Ex-Lustenauer im Austria-Wien-Dress, Haris Tabakovic kümmern. Links Altachs Nosa Edokpolor. gepa

Wunderbare Aufholjagd und später Siegtreffer

Weiter ging es nach der Pause mit offenem Visier. Allein Altachs Angriffe blieben zu naiv, während die Wiener kaltschnäuzig auf ihre Konter und Fehler der Gastgeber warteten. Und Altach leistete sich in der Defensive einige. Das 0:2 war die logische Folge, als Thurnwald eine Abseitsstellung aufhob und Tabakovic mit seinem ersten Bundesligatreffer seine violette Austria scheinbar auf die Siegesstraße brachte (53.). Die von SR Walter Altmann angezeigte Abseitsstellung wurde vom VAR richtigerweise korrigiert. Die Austria führte 2:0. Ein Dreifachwechsel und viel Leidenschaft aber leitete den Umschwung ein. Altach kämpfte sich zurück, dank Nuhiu, der mit seinem dritten Saisontor per Kopf auf 1:2 stellte (63.). Und ein weiterer Eckball führte zum verdienten Ausgleich, als Austrias Matthias Braunöder ein Eigentor passierte (75.). Altach blieb giftig, Altach drückte auf den Sieg – und belohnte sich in der Nachspielzeit. Der überragende Nuhiu war nach einem Flankenball von Thurnwald erneut per Kopf zur Stelle. Es war ein verdienter Sieg und der Lohn für 90 Minuten Offensivfußball.