Baustelle rückt einige Meter weiter

VN / 18.08.2022 • 14:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Ende August werden die Arbeiten wieder aufgenommen. Bei dieser Etappe wird vom Rathaus bis zur James-Joyce-Passage gegraben.  <span class="copyright">Stadt</span>
Ende August werden die Arbeiten wieder aufgenommen. Bei dieser Etappe wird vom Rathaus bis zur James-Joyce-Passage gegraben.  Stadt

Nächste Etappe der Kanalsanierung in der Neustadt startet.

Feldkirch Das älteste städtische Kanalnetz in Vorarlberg befindet sich in Feldkirch und wurde vor mehr als hundert Jahren größtenteils von Wanderarbeitern aus der heutigen italienischen Provinz Trient gebaut. Nach rund 100 Jahren im Dienst wurde Anfang des Jahres mit der umfassenden Sanierung des Leitungsnetztes in der Neustadt begonnen. Damit Besucher den Sommer in der Innenstadt genießen konnten, wurden die Bauarbeiten über den Sommer unterbrochen. Nach dem Abschluss der Etappe im „Goaßzipfel“ werden ab Ende August die Arbeiten wieder aufgenommen. Der Baustellenbereich erstreckt sich dabei vom Rathaus bis zur James-Joyce-Passage.

Drei Etappen

Im Zuge der dreigeteilten Sanierungsarbeiten (Teil 1 ist abgeschossen) wird die gesamte Kanalisation, von der Ziegelhofgasse bis zur Schmiedgasse, erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Gleichzeitig werden auch alle weiteren Leitungsinfrastrukturen wie Nahwärme- und Glasfaserleitungen, Strom- und Wasserleitung sowie der Telekommunikationsleitung, etc. erweitert bzw. erneuert. Außerdem ist die Erneuerung der Transportwasserleitung seitens der Stadtwerke Feldkirch im Bereich der bereits bestehenden Trasse vorgesehen. Diese erstreckt sich vom Bereich „Gastgarten Rösslepark“ über den „Goaszipfel“ und weiter entlang der Marokkanerstraße zum Schlossgraben. Dort wird die neue Leitung wieder mit der bestehenden verbunden.

Die im Zuge der Arbeiten entfernten Pflastersteine werden abgegeben.
Die im Zuge der Arbeiten entfernten Pflastersteine werden abgegeben.

Historisches Feldkirch für zu Hause

Doch damit im Untergrund überhaupt gearbeitet werden kann, müssen zunächst die Pflastersteine in der Innenstadt weichen. Nach Abschluss der Arbeiten können diese allerdings nicht wiederverwendet werden, da sie nicht barrierefrei sind (Wölbung der einzelnen Steine, breite Fugen, Rollwiderstand). Deshalb gibt es erstmals für Privatpersonen die Möglichkeit, diese Pflastersteine zu erwerben, wie die Stadt Feldkirch in einer Aussendung mitteilt. Aktuell werden die Pflastersteine aus der Bauetappe 1 abgegeben. Die Abgabe der Steine aus Grain, Basalt und Porphyr erfolgt in Haushaltsmengen (max. 100 Quadratmeter), zu einem Preis von 20 Euro pro Quadratmeter. Die Pflastersteine dürfen nur zum privaten Gebrauch erworben werden. Eine Weiterveräußerung ist nicht möglich.

Personen die sich für die historischen Pflastersteine interessieren, können sich ab kommenden Montag, 22. August, bei Markus Kuntner von der Firma Hilti & Jehle unter der Telefonnummer 0664/8253904 melden. Die Abholung erfolgt nach Absprache im Bauhof von Hilti & Jehle. Auch für die weiteren Bauetappen ist es geplant, die Pflastersteine abzugeben.

Komplette Innenstadt bis 2030

Im kommenden Jahr wird dann die dritte und letzte Etappe der Kanalsanierung in der Neustadt angegangen. Der Abschluss ist für Mitte 2023 vorgesehen. Die Projektkosten für den Abschnitt Neustadt werden mit 3,5 bis 4 Millionen Euro beziffert. In weiterer Folge sollen dann Stück für Stück auch die Leitungen der restlichen Innenstadt modernisiert werden. Hier rechnet die Stadt Feldkirch, dass die komplette Kanalsanierung in der Innenstadt bis 2030 fertiggestellt wird.