“Orte des Respekts” stellen sich Abstimmung

Mehrere Projekte in Initiativen in der Region für Auszeichnung nominiert.
Feldkirch, Frastanz Die gemeinnützige Organisation „Respekt.net“ arrangiert bereits zum fünften Mal die Aktion „Orte des Respekts“. Die Auszeichnung zielt darauf ab, Projekte sichtbar zu machen und die Menschen, die dahinterstehen, vor den Vorhang zu bitten. 183 Projektideen wurden österreichweit eingereicht, die sich aktiv für ein respektvolles Miteinander einsetzen. „Orte des Respekts“ sind überall dort, wo Menschen etwas Besonderes für die Gesellschaft getan haben und weiterhin tun.
Auch in der Region engagieren sich viele Menschen für ein besseres Zusammenleben. Fünf Projekte aus dem Bezirk Feldkirch sind für den Preis „Orte des Respekts“ nominiert. Auch in diesem Jahr wird der Publikumspreis durch ein Online-Voting gewählt. Noch bis 14. September kann jeder seinen Favoriten unterstützen.
Jugendcafé
Besonders kann sich die Stadt Feldkirch freuen, die mit gleich zwei Projekten – dem Jugendcafé im Jugendhaus Graf Hugo sowie dem Naflahus – ins Rennen geht. Im Jugendhaus Graf werden jungen Menschen verschiedene Angebote und Möglichkeiten bereitgestellt, um sich zu entwickeln und auszutauschen. Die Offene Jugendarbeit zielt darauf ab, jungen Menschen Informationen zu vermitteln, die vor allem für die Entwicklung persönlicher Standpunkte, Einstellungen, Wertvorstellungen und Urteilsvermögen förderlich sind. Herkunft, Geschlechtsidentität, sexuelle Orientierung, physische Verfassung oder Religionszugehörigkeit spielen hierbei keine Rolle. Ein wichtiger Grundsatz des Jugendcafés ist es, eine Atmosphäre für Jugendliche zu schaffen, die ihnen und ihrer Entwicklung förderlich ist. Dafür werden Freiräume zur Verfügung gestellt, in denen sie kreativ sein können oder auch einfach einmal nichts tun.

Naflahus
Unter den nominierten Projekten findet sich auch die städtische Einrichtung Naflahus. Seit der Eröffnung 2016 hat sich das Naflahus als Ort der Begegnung und Vielfalt etabliert und wurde dafür vergangenes Jahr mit dem Vorarlberger Integrationspreis ausgezeichnet. Im Rahmen sozialer Integrationsprojekte können zugewanderte und einheimische Personen Kontakte knüpfen und ihre Kompetenzen stärken. Außerdem wird die Verbesserung der wechselseitigen Akzeptanz von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gefördert. Dies soll Diskriminierung entgegenwirken und zu einem respektvolleren Umgang der Menschen miteinander und den Zusammenhalt der Gesellschaft als Ganzes stärken.

Integration steht beim Naflahus im Mittelpunkt. Stadt
Abenteuer Sportcamp
Eine weitere Initiative mit Sitz in Feldkirch kann auf eine Auszeichnung hoffen und zwar das Abenteuer Sportcamp die vom gleichnamigen gemeinnützigen Sportverein veranstaltet wird. Rund 27000 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren besuchen alljährlich die in ganz Vorarlberg angebotenen sportlichen Camps, bei denen die kindgerechte, spielerische Förderung möglichst vielfältiger motorischer Erfahrungen im Vordergrund steht.
Um Kindern mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf die gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, wurde das Projekt „all.inclusive“ ins Leben gerufen. Begleit-Trainern begleiten und unterstützen dabei Kinder mit Beeinträchtigungen bei ihrem individuell gewählten Sportaktivitäten.
Aufblüherei
„Ein Garten – offen für alle Menschen – wo Begegnung und Bildung in einer inklusiven Gesellschaft barrierefrei möglich sind, um gemeinsam Wertschätzung für die Vielfalt der Menschen und für die Vielfalt der Natur aufzubauen“, das ist die Prämisse des 2020 gegründeten Vereins Aufblüherei. Durch das Aufeinandertreffen einer Vielfalt von Menschen soll ein in Altenstadt eingerichtete Garten Möglichkeiten zur Entstigmatisierung, zur Entgegenwirkung der Vereinsamung sowie positive Naturerlebnisse bieten.

Fest der Kulturen
Unter dem Motto „Miteinander leben, arbeiten und feiern“ lädt die Marktgemeinde Frastanz alle zwei Jahre zum Fest der Kulturen. Gemäß des Gemeindemottos „Wo Vielfalt zuhause ist“ präsentieren dabei Vereine, Privatpersonen und Organisationen aus aller Welt, welche in Frastanz ihre Heimat oder eine Station in ihrem Leben gefunden haben, Kulinarik, Musik und Tänze aus ihren Herkunftsländern. Kurzum: Beim Fest der Kulturen werden gemeinsam die vielfältigen Wurzeln gefeiert und so eine moderne Kultur des Respekts und der Anerkennung geschaffen. Dafür gab es nun eine Nominierung als „Ort des Respekts“.
