Welche Spezialitäten es im neuen Restaurant “La Noi” in Bludenz gibt

VN / 07.09.2022 • 15:00 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Das „La Noi“ ist ein Familienbetrieb, hier auf dem Foto (v.l.): Schwager Alex und Schwester Paraskovja, liebevoll „Pascha“ genannt, Valeria Pushcashu, Nichte Liuba und Sohn Lukas.<span class="copyright">BI</span>
Das „La Noi“ ist ein Familienbetrieb, hier auf dem Foto (v.l.): Schwager Alex und Schwester Paraskovja, liebevoll „Pascha“ genannt, Valeria Pushcashu, Nichte Liuba und Sohn Lukas.BI

Valeria Pushcashu hat das ehemalige Restaurant “La Piazetta Mario” übernommen.

Bludenz Es riecht gut, wenn man das neue Restaurant „La Noi“ beim ehemaligen Bayrischen Biergarten in Bludenz betritt. Das vormalig durch Mario Lombardi betriebene italienische Restaurant „La Piazetta Mario“ hat sich nicht nur optisch, sondern auch vom Angebot her grundlegend verändert. Am vergangenen Montag waren die Vorbereitungsarbeiten für die Eröffnung am folgenden Tag in vollem Gange, in der Küche wurden Semmelknödel zubereitet, Schweinebraten mariniert sowie Rinds- und Hühnerbouillon angesetzt. Es herrscht eine freudige, aber auch etwas angespannte Stimmung, denn die neue Inhaberin Valeria Pushcashu hat ambitionierte Ziele: „Mein Wunsch ist, dass meine Gäste rundum zufrieden sind – und das sowohl von den Gerichten als auch vom Service her.“

Im La Noi wird von Hand getöpfertes Geschirr aus Moldawien verwendet. <span class="copyright">BI</span>
Im La Noi wird von Hand getöpfertes Geschirr aus Moldawien verwendet. BI

Mut zu neuen Herausforderungen

Die junge Frau setzt mit der Eröffnung ihres Restaurants ihren Lebenstraum um: „Ich habe eine Finanzakademie in Moldawien absolviert und war sehr lange in diesem Bereich tätig. Aber ein kleineres Restaurant oder Café zu eröffnen, also etwas gänzlich anderes zu machen, wollte ich immer schon. Ich bin glücklich, dass nun die Umsetzung hier erfolgt.“ Vorarlberg habe ihr von Anfang an sehr gut gefallen: „Ich kam erstmals vor acht Jahren im Urlaub hierher und habe mich sofort in Vorarlberg verliebt. Die Temperaturen sind selbst im Sommer für mich ideal, alles ist so sauber und schön dekoriert. Ich konnte nicht aufhören, Fotos von den Häusern mit dem wunderschönen Blumenschmuck zu machen.“ Ein halbes Jahr später erfolgte der Umzug nach Vorarlberg.


Diesen Schritt hat die sympathische Gastgeberin nie bereut, im Gegenteil: „Ich liebe meine Heimat Moldawien, aber dieses Stück Welt – also Vorarlberg – schien mir von Anfang an wie für mich gemacht.“ Der Umzug fiel ihr leicht, was nicht zuletzt an ihrer Offenheit, Lernbegierigkeit und auch an ihrer überaus freundlichen, spontanen Art lag. Und sie setzte auch ihre Ziele, in der Gastronomie Fuß zu fassen, beharrlich um: „Ich hatte wirklich großes Glück. So habe ich bei Avni Pllana in der Pizzeria Antonio gearbeitet, wo ich viel gelernt und Avni auch von seiner sehr menschlichen Seite her schätzen gelernt habe. Später habe ich im Gasthof Rössle in Braz vier Jahre lang gearbeitet. Die Familie Bargehr ist schlichtweg großartig!“

Ausgesuchte moldawische Weine sowie Sekt gibt es zum Probieren. <span class="copyright">BI</span>
Ausgesuchte moldawische Weine sowie Sekt gibt es zum Probieren. BI

Regionale Produkte im Fokus

Die Liebe zur Kulinarik und Gastfreundschaft habe sie in ihrem Elternhaus kennengelernt und niemals verloren. So erinnert sie sich: „Ich habe fünf Schwestern und zwei Brüder. Der Sonntag war zu Hause stets ein Pflichttermin zum Essen, da gab es keine Ausrede. Meine Mama hat hervorragend gekocht, immer mit frischen Produkten.“ Frische und regionale Produkte sowie eine hohe Qualität der Lebensmittel spielen auch im La Noi eine tragende Rolle: „Bei uns wird alles selber gemacht. Das fängt beim Sauerkraut an, wir legen Tomaten und Gurken selber ein, die Mayonnaise stellen wir auch selber her und unsere Suppen und Saucen werden ohne chemische Zusatzstoffe immer frisch angesetzt. Dies nur, um ein paar Beispiele zu nennen.“ Das Fleisch wird aus Bludenz bezogen, ebenso das Gemüse, das Bier sowie der Wein: „Ich denke, es ist wichtig, uns gegenseitig zu unterstützen – immerhin leben wir gemeinsam hier.“ Außer einigen moldawischen Spezialitäten stamme wirklich alles aus der Region.

Ganze Familie hilft mit

Der Gastronom Hansi Bandl war schlussendlich der Impulsgeber, ihren Traumberuf umzusetzen: „Er unterstützt mich von Anfang an mit sehr viel Motivation und Enthusiasmus.“ Im La Noi wird sowohl traditionelle österreichische als auch moldawische Küche in bester Qualität angeboten. So gibt es beispielsweise mit Zeama eine moldawische Hühnersuppe mit hausgemachten Nudeln, die tatsächlich nur mit Ei und Mehl hergestellt werden, mit Prajitura Nostra hausgemachte Teigtaschen, die variabel angeboten werden, oder etwa Clatite, Palatschinken mit Topfen und Rosinen. Das La Noi ist ein Familienbetrieb, Schwester Paraskovja und Schwager Alex sind in der Küche, Tochter Patricia arbeitet an Wochenenden und diversen Abenden, aber auch Nichte Liuba ist im Service tätig. BI