Diese Schlagzeilen wünschen sich die Kandidaten für den Tag nach der Wahl

Politik / 08.10.2022 • 15:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Ein Rückblick zur Bundespräsidentenstichwahl 2016: Damals siegte Alexander Van der Bellen knapp und wurde neues Staatsoberhaupt. Ein Platz auf den Titelseiten war ihm am Tag nach dem Urnengang damit sicher.<span class="copyright"> APA/Roland Schlager</span>
Ein Rückblick zur Bundespräsidentenstichwahl 2016: Damals siegte Alexander Van der Bellen knapp und wurde neues Staatsoberhaupt. Ein Platz auf den Titelseiten war ihm am Tag nach dem Urnengang damit sicher. APA/Roland Schlager

Was sind die Erwartungen der Kandidaten zur Bundespräsidentschaft an den morgigen Wahlgang? Und welche Schlagzeilen würden sie also gerne auf der Titelseite der Vorarlberger Nachrichten lesen? Wir haben nachgefragt.

Wien „Was wird Ihre erste Amtshandlung als Bundespräsident sein?“ werden die Kandidaten immer wieder gerne gefragt. Journalistinnen und Journalisten wollen außerdem oft wissen, ob sie denn die Regierung entlassen würden. Die Erwartungen an die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober gehen angesichts der Umfragesituation – Amtsinhaber Alexander Van der Bellen werden mehr als 50 Prozent der Stimmen praktisch zugesichert – aber unter. Doch welche Schlagzeile wünschen sich die sechs Männer, die sich um das Amt bewerben, auf der Titelseite der Vorarlberger Nachrichten am Tag nach der Wahl?

Beginnen wir mit Van der Bellen. Seine Wahlkampftaktik ist klar, er möchte alles daran setzen, bereits am 9. Oktober als Sieger festzustehen. Das hielt er bereits in der Vergangenheit fest, er wolle sich in schwierigen Zeiten auf seine Arbeit als Bundespräsident konzentrieren. Wohl auch aus diesem Grund übermittelte sein Team die Schlagzeile „Österreich stimmt für Klarheit!“

Die weiteren Kandidaten eint ein gemeinsames Credo: Sie wollen in die Stichwahl oder zumindest den Favoriten in eine Stichwahl zwingen. Beim Parteichef der MFG wird das nicht ganz klar, trotz Doktortitel: „Van der Bellen muss in Stichwahl. – Dr. Michael Brunner mit Überraschungs-Ergebnis.“ Volksanwalt und FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz („Rosenkranz zwingt VdB in Stichwahl!“) sowie Ex-BZÖ-Chef Gerald Grosz („Grosz zwingt Van der Bellen in Stichwahl“) sind sich beim erhofften Ergebnis hingegen einig.

Bleiben noch zwei Kandidaten, die sich gleich eine Stichwahl ganz ohne Beteiligung von Van der Bellen wünschen: Ex-„Krone“-Kolumnist Tassilo Wallentin („Van der Bellen geht in den wohlverdienten Ruhestand“), der offen lässt, wer überhaupt gewinnen sollte, und Bierpartei-Kandidat Dominik Wlazny. Er wurde im Wiener Gemeindewahlkampf als Rockmusiker Marco Pogo bekannt und hofft darauf, gleich im ersten Wahlgang die 50%-Hürde zu überspringen: „Wlazny braucht keine Stichwahl!“ Und Schuhunternehmer Heinrich Staudinger? Trotz mehrfacher Nachfrage übermittelte sein Wahlkampfteam keine Schlagzeile. Vielleicht will ja auch er für eine Überraschung sorgen.