In Vorarlberg wird wieder mehr geimpft

Politik / 13.10.2022 • 04:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Zahl der Impftermine hat sich nach Angaben des Landes verdoppelt. <span class="copyright">REUTERS </span>
Die Zahl der Impftermine hat sich nach Angaben des Landes verdoppelt. REUTERS

Quote der voll Immunisierten in Vorarlberg gesunken. Variantenimpfstoff erhöht aber Interesse.

Schwarzach Die Bereitschaft für eine Coronaimpfung steigt in Vorarlberg wieder.

“Verdoppelung der Impftermine”

„Seit die Variantenimpfstoffe gewählt werden können, sehen wir beinahe eine Verdoppelung der Impftermine“, erklärt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) auf VN-Anfrage. Dennoch seien weiterhin genügend Kapazitäten frei: „Umso klarer einmal mehr der Appell, dass sich die Bevölkerung angesichts der Epidemielage wieder bewusst wird, geeignete Maßnahmen zu treffen, sich vor einer Infektion zu schützen.“

In Vorarlberg wird wieder mehr geimpft
Martina Rüscher im Mai 2021 bei ihrer ersten Coronaimpfung. Rüscher

Rüscher spricht damit zum einen die bewährten Hygienemaßnahmen wie Abstand, Händewaschen und FFP2-Maske an. Zum anderen appelliert sie, den Impfschutz aufrecht zu halten. Dazu rät auch die Coronakommission.  „Die Corona-Schutzimpfung ist der beste Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und das beste Mittel zur Pandemiebekämpfung. Jeder sollte sich entsprechend der Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums impfen lassen, um damit sich selbst und andere zu schützen“, heißt es im jüngsten Bericht. Das Nationale Impfgremium gab erst vor wenigen Wochen die Empfehlung für alle ab zwölf Jahren aus, sich die vierte Impfdosis zu holen. Mittlerweile ist der an die Coronavariante BA4/5 angepasste Impfstoff zugelassen und auf dem Markt.

Impfquote sinkt

Aktuell gelten österreichweit 58 von 100 Personen als vollimmunisiert, in Vorarlberg sind es mit 55 Prozent etwas weniger – und es waren schon deutlich mehr. Die Impfquote im Land erreichte im Februar dieses Jahres mit 68,72 Prozent ihren Höchststand. Österreichweit lag sie damals bei 72,6 Prozent. Danach sank die Zahl der Personen mit gültigem Impfzertifikat kontinuierlich: von 65 Prozent im März (Ö:69,7) auf unter 60 Prozent Mitte Juni (Ö: 63,9) und auf aktuell 55,4 Prozent.

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Mit dem Variantenimpfstoff steigt das Interesse. APA

Dass das Interesse wieder steigt, lässt sich auch an den Zahlen des Gesundheitsministeriums ablesen. Demnach haben sich alleine in den vergangenen sieben Tagen 109.653 Personen eine Impfung abgeholt, die überwiegende Mehrheit davon die vierte, also die Auffrischungsimpfung. Das sind durchschnittlich über 15.665 Impfungen pro Tag, was dem Niveau der Vorwoche nahekommt. Über die Sommermonate lag der Durchschnitt in der Regel stets unter 10.000 Impfungen täglich, wobei stets die vierte Dosis dominierte.

Gesundheitsminister Johannes Rauch zählt zu jenen über 23.000 Vorarlbergern, die sich bereits den vierten Stich abgeholt haben. "Es tat überhaupt nicht weh", sagt er.<span class="copyright">APA</span>
Gesundheitsminister Johannes Rauch zählt zu jenen über 23.000 Vorarlbergern, die sich bereits den vierten Stich abgeholt haben. "Es tat überhaupt nicht weh", sagt er.APA

Je älter, desto mehr geimpft

In Vorarlberg gelten derzeit 223.218 Personen als vollimmunisiert, wobei die Impfquote in der Gruppe der 75- bis 84-Jährigen mit 81,7 Prozent am höchsten ist. Die 15- bis 34-Jährigen liegen knapp über 50 Prozent. Mehr als 23.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben sich bereits die vierte Dosis abgeholt.

Gültiges Impfzertifikat / Voll Immunisiert

Ein gültiges Impfzertifikat liegt dann vor, wenn nach der zweiten Dosis einer Corona-Schutzimpfung nicht mehr als sechs Monate verstrichen sind. Für Personen unter 18 Jahren bleibt die Gültigkeit sieben Monate lang bestehen. Nach der dritten Dosis ist das Impfzertifikat weitere 365 Tage gültig. Gleiches gilt in Folge auch für die vierte Dosis, die allerdings nur für Personen ab zwölf Jahren empfohlen ist. Die Grundimmunisierung von drei Impfdosen ist für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.