DLZ Blumenegg bekommt neues Mitglied

Bludesch tritt dem Gemeindeverband am 1. Jänner 2023 bei.
Bludesch Im Rahmen einer gemeinsamen und als historisch betrachteten Festsitzung in der Villa Falkenhorst stimmten die Gemeindevertretungen von Ludesch, Thüringen und Bludesch am vergangenen Donnerstag für die Aufnahme der Gemeinde Bludesch als ordentliches Mitglied des Gemeindeverbandes DLZ Blumenegg ab 1. Jänner kommenden Jahres.
Seit der Inbetriebnahme des DLZ Blumenegg im April 2013 bewährt sich dieser von Thüringen und Ludesch gegründete Gemeindeverband in vielfältiger Weise. Beim DLZ Betriebsgebäude ist die zentrale Wertstoff-Sammelstelle für die Gemeinden Ludesch und Thüringen untergebracht: Fast 1000 Tonnen Papier, Glas, Metall, Kunststoff, Grünmüll, etc. werden hier pro Jahr angeliefert und fachgerecht wiederverwertet bzw. entsorgt.
Kompetenzen werden gut genutzt
Die geballte Kompetenz des DLZ in Sachen Baurecht wird nicht nur in Ludesch und Thüringen, sondern auch von den Gemeinden des Großwalsertales genutzt. Andere Nachbargemeinden nehmen verschiedene Dienstleistungen des DLZ-Bauhofteams etwa im Bereich der Ortsbildpflege, Kanal-, Wasserversorgung oder bei der Instandhaltung der öffentlichen Einrichtungen gerne wahr. Und über das DLZ werden auch die Erdbestattungen von mittlerweile 20 Gemeinden des Walgaus und des Walsertales durchgeführt.
Bei der Gründung des Gemeindeverbandes konnte sich Bludesch noch nicht zu einem Beitritt entscheiden: Zehn Jahre später votierten die 18 der 21 Bludescher Gemeindevertreter und alle 24 Ludescher sowie die 21 Thüringer Gemeindevertreter einstimmig für den Beitritt der Gemeinde Bludesch ab dem 1. Jänner 2023. Mit diesem Datum werden auch die Öffnungszeiten im DLZ adäquat um ein Drittel erweitert. Ab dann hat das DLZ mittwochs, freitags und samstags ganztags geöffnet.

Einjähriger Evaluierungsprozess
Vorangegangen war diesem Beschluss ein einjähriger Evaluierungs- und Beteiligungsprozess. Verbandsobfrau Heike Hartmann, Vizebürgermeisterin in Ludesch, und ihre Vorstandskollegen wollten damit sicherstellen, dass alle mit der Bludescher Mitgliedschaft zusammenhängenden Fragen bis ins Detail geklärt werden: Dabei wurden sie vom mittlerweile pensionierten Juristen Otmar Müller unterstützt, der schon seinerzeit als Geschäftsführer des Vorarlberger Gemeindeverbandes die Gründung des DLZ Blumenegg maßgeblich vorbereitet hatte. Umfangreiches Zahlenmaterial, das die sparsame Finanzgebarung und wirtschaftlich sinnvolle Zusammenarbeit im DLZ belegte, steuerten die Experten des gemeinsamen Finanzdienstleistungszentrums FLZ Blumenegg bei. Sie lieferten auch die Daten für eine faire und von allen Seiten akzeptierte Aufteilung der Kosten. Künftig wird das DLZ von allen drei Gemeinden zu je einem Drittel finanziert. „Durch den Beitritt Bludeschs haben wir eine bessere Vertretungssicherheit. Wir sind dann breiter aufgestellt und können uns besser spezialisieren“, so Thüringens Bürgermeister Harald Witwer.
„Es ist ein historischer Moment und ein logischer Schritt, dass Bludesch dem DLZ beigetreten ist.“
Harald Witwer
Bürgermeister Thüringen
Vor allem war es Hartmann ein Anliegen, dass auch die Mitarbeiter des DLZ sowie des Bauhofes Bludesch, die künftig gemeinsam in den Diensten des DLZ stehen werden, diese „Fusion“ mittragen. „Dazu kann man allen Beteiligten ein großes Lob aussprechen“, betonte Hartmann: Von Anfang an seien alle mit großer Offenheit und viel Engagement für die gemeinsame Sache eingetreten. Nicht wenige der künftig 40 DLZ-Mitarbeiter sowie DLZ-Betriebsleiter Roland Köfler wohnten der Festsitzung persönlich bei.
Die Bürgermeister Harald Witwer (Thüringen) und Martin Schanung (Ludesch) gratulierten ihrem neuen Verbandskollegen Bürgermeister Martin Konzet (Bludesch) zum DLZ-Beitritt. „Es konnte eine gute Lösung unter Einbindung der Mitarbeiter erzielt werden“, zeigt sich Martin Konzet zufrieden. Auch Bezirkshauptmann Harald Dreher lobte die bestens vorbereitete Erweiterung des Gemeindeverbandes.