Wallner ist jetzt längstdienender Landeshauptmann

Politik / 25.10.2022 • 16:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Markus Wallner (l.) reiste zur konstituierenden Sitzung nach Innsbruck und zählte neben dem Tiroler Ex-Landeshauptmann Wendelin Weingartner (r.) zu den Gratulanten von Anton Mattle. <span class="copyright">APA</span>
Markus Wallner (l.) reiste zur konstituierenden Sitzung nach Innsbruck und zählte neben dem Tiroler Ex-Landeshauptmann Wendelin Weingartner (r.) zu den Gratulanten von Anton Mattle. APA

Nach dem Wechsel in Tirol ist Markus Wallner österreichweit nun am längsten im Amt. Schwarz-Grün wird immer seltener.

Innsbruck Der neue Tiroler Landeshauptmann heißt Anton Mattle. Der 59-Jährige war bisher Landesrat und übernahm die ÖVP von Vorgänger Günther Platter. Sein Regierungsteam aus Volkspartei und Sozialdemokraten erhielt am Dienstag bei der konstituierenden Sitzung des Tiroler Landtages 21 von 36 Stimmen. Mattles erster Stellvertreter ist SPÖ-Tirol-Chef Georg Dornauer. Schwarz-Rot löst die bisherige, seit dem Jahr 2013 regierende, schwarz-grüne Landesregierung ab. Der 68-Jährige Platter wechselt nach 14 Jahren im Amt des Landeshauptmannes nun in die Politpension.

Mattle übernahm das Amt von Günther Platter (l.). <span class="copyright">APA</span>
Mattle übernahm das Amt von Günther Platter (l.). APA

Mit Platters Rückzug ist Markus Wallner seit Dienstag österreichweit nun längstdienender Landeshauptmann. Der 55-Jährige übernahm am 7. Dezember 2011 die Geschicke der Vorarlberger Landesregierung. Zuerst regierte er mit der ÖVP alleine, verlor mit der Wahl 2014 aber die absolute Mehrheit. Seither sitzt eine schwarz-grüne Koalition im Land am Steuer.

In Vorarlberg regieren die Grünen noch mit, personell mit Klimalandesrat Daniel Zadra sowie Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. <span class="copyright">VN</span>
In Vorarlberg regieren die Grünen noch mit, personell mit Klimalandesrat Daniel Zadra sowie Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. VN

Lag diese politische Kombination in den vergangenen Jahren auch österreichweit im Trend, schwindet der Einfluss der Grünen in den Landesregierungen wieder. 2014/15 waren sie noch in sechs Ländern als Juniorpartner in einer Koalition vertreten, jetzt sind sie es noch in zwei, nämlich in Vorarlberg mit der Volkspartei und in Salzburg mit Volkspartei und Neos. Die aktuell häufigste Regierungsform auf Landesebene ist die Koalition von ÖVP und SPÖ (Kärnten, Steiermark, Tirol). Im Burgenland regiert die SPÖ alleine, in Niederösterreich die ÖVP (inkl. Arbeitsübereinkommen mit Rot und Blau). In Oberösterreich ist Schwarz-Blau am Werk, in Wien SPÖ-Neos.

Johanna Mikl-Leitner ist die einzige Frau unter den Landeshauptleuten. Sie erreichte 2018 eine Absolute mit der ÖVP.  <span class="copyright">APA</span>
Johanna Mikl-Leitner ist die einzige Frau unter den Landeshauptleuten. Sie erreichte 2018 eine Absolute mit der ÖVP. APA

Nach Wallner sind der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein Salzburger Amtskollege Wilfried Haslauer (ÖVP, beide seit 2013) am längsten im Amt, gefolgt von Hermann Schützenhöfer in der Steiermark (2015), Thomas Stelzer (OÖ, 2017) und Johanna Mikl-Leitner (NÖ, 2017), Michael Ludwig in Wien (2018), Hans Peter Doskozil im Burgenland (2019) und Anton Mattle in Tirol (2022).