Experten informierten in Dornbirn über Hochwasserschutz

VN / 27.10.2022 • 10:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Szene aus Dornbirn-Rohrbach vom Hochwasser Ende August. Für zukünftige Ereignisse kann man vorsorgen, auch wenn es den vollkommenen Schutz nicht gibt.<span class="copyright">VN/Rhomberg</span>
Szene aus Dornbirn-Rohrbach vom Hochwasser Ende August. Für zukünftige Ereignisse kann man vorsorgen, auch wenn es den vollkommenen Schutz nicht gibt.VN/Rhomberg

Einsatzkräfte sprachen im Feuerwehrhaus darüber, was man tun kann.

Dornbirn Nachdem Vorarlberg im August dieses Jahres von einem Hochwasser heimgesucht wurde, informierten Einsatzkräfte nun im Feuerwehrhaus über den Katastropheneinsatz, Experten von Stadt und Land lieferten interessante Fakten zum Hochwasser und gaben auch Tipps für die Zukunft.

Feuerwehr rückte 173 Mal aus

„Es war ein Jahrhundertereignis und sämtliche Hilfsorganisationen und städtischen Einrichtungen waren beim Hochwasser im August voll gefordert. Ein Dank an alle, die an diesen Tagen unermüdlich im Einsatz waren und wir am Ende dieses Ereignis ohne Personenschaden überstanden haben“, sagt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann zum Auftakt in den Informationsabend im Feuerwehrhaus. Der Dornbirner Feuerwehrkommandant Gerold Hämmerle informierte im Anschluss über die Alarmierungen am besagten Tag und gab einen Überblick über die 173 Einsätze in Folge des Hochwassers. Gleichzeitig lobte Hämmerle die Eigenvorsorge der Dornbirner Bürger, die über 3000 Sandsäcke zum Selbstschutz bei der Feuerwehr abholten.

Weitere Maßnahmen notwendig

Im weiteren Verlauf informierten Vertreter der Wildbachverbauung und der Wasserwirtschaft, des Hochbaus, sowie der Versicherungsbranche über Gefahren durch solche Ereignisse, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden können und was von Seiten der Stadt bereits getan wurde. Dazu wurde im Besonderen die Sanierungen der Bäche in der Stadt sowie der Umbau der Sägerbrücke erwähnt. Hermann Wirth von der Abteilung Tiefbau der Stadt zeigte auf, dass in Zukunft weitere Maßnahmen wie die Entfernung von Engpässen, Geschiebebecken oder verschiedene Pflegemaßnahmen notwendig sein werden, um sich bei solchen Jahrhundertereignissen zu schützen.

Abschließend zeigte Baumeister Jürgen Ess auf, dass es gerade bei solchen Katastrophenfällen keinen hundertprozentigen Schutz gibt, die Eigenvorsorge und der Selbstschutz eines jeden Einzelnen allerdings von großer Bedeutung ist.
Oft helfen schon ganz einfache Vorkehrungen am eigenen Objekt, wie Sandsäcke, Bierbänke oder Pumpen, um Schäden an Gebäuden und Wohnungen zu minimieren. Wichtig sei auf alle Fälle die Beratung und Vorsorge, bevor es zu den Katastrophenereignissen kommt. Im Anschluss standen die Experten und Fachleute für weitere Fragen zur Verfügung, und nachdem zahlreiche Betroffene im Feuerwehrhaus dabei waren, ergaben sich interessante Diskussionen. MIMA