Briefe, Pakete, Geldsendungen: Worauf Post-Kunden jetzt vergeblich warten

Tonnenweise Post in den Flammen zerstört. Schaden in nicht abschätzbarer Höhe.
Koblach Stefan Birnbaumer, Regionallleiter in der betroffenen Zustellbasis der Post in Koblach, ging am Sonntagnachmittag gerade spazieren, als er die gewaltige Rauchsäule über dem Verteilerzentrum sah.

Ihm war klar, dass hier ein Schaden entstand, der weit über die bloße Zerstörung des Gebäudes hinausging. Denn von hier aus wird die gesamte Post des Vorderlandes verteilt, auch über Rankweil bis nach Feldkirch.

Es sind Tonnen von Paketen, Briefen, aber auch Geldsendungen, die laut Birnbaumer in den kommenden Tagen an ihre Empfänger zugestellt werden sollten. Beim Großbrand wurde alles ein Raub der Flammen. „Welche Mengen an Zusendungen hier gerade gelagert waren, darüber wäre heute noch jede Auskunft zu früh“, so Birnbaumer am Sonntag zu den VN.
Außenlager in Meiningen
„Das Verteilerzentrum ist am Sonntag personell nicht besetzt“ sagt der Gebietsleiter, der froh ist, dass auch aus diesem Grund keine Personen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Außerdem sei auch nicht sämtliche Post der Region verloren, da es noch ein Außenlager in Meiningen gebe, ergänzte der Regionalleiter. Dennoch würden viele Haushalte in den kommenden Tagen vergeblich auf ihre Post warten.

Fest steht natürlich auch, dass von hier aus in nächster Zeit keine Post verteilt werden kann. „Doch dafür gibt es einen Notfallsplan“, so Birnbaumer. Sendungsströme, die ab Montag bei der Zustellbasis einlangen würden, werden umgeleitet, damit sie ihre Zielorte bei den Haushalten erreichen.

Vor Ort war auch Franz Mähr, Vorarlberger Gewerkschafter der Post. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte er sichtlich betroffen. „Schlimm ist auch, dass es sich bei der Zustellbasis in Koblach auch noch um das größte Verteilerzentrum in Vorarlberg handelt“, ergänzt er.