Montafoner Wissenschaftspreis verliehen: Das sind die Gewinner

Teresa Galehr und Reinhard Gerstner wurden im Heimatmuseum Schruns ausgezeichnet.
SCHRUNS Alle zwei Jahre schreibt der Stand Montafon einen Wissenschaftspreis aus und wendet sich dabei an die Nachwuchswissenschafter. „Mit dieser Auszeichnung werden Forschungen gefördert, die sich mit dem Montafon auseinandersetzen“, informiert der Gemeindeverband. Der diesjährige Montafoner Wissenschaftspreis wurde vor Kurzem in Schruns in der Stube des Montafoner Heimatmuseums unter dem Beifall der Anwesenden an Teresa Galehr und Reinhard Gerstner verliehen.

In ihrer Diplomarbeit an der Uni Innsbruck im Jahr 2020 befasste sich Teresa Galehr mit Johann Josef Batlogg im Wandel der Zeit und schrieb zur Lebens- und Rezeptionsgeschichte des einstigen Landammanns, mit didaktischer Auseinandersetzung für den Geschichtsunterricht. Reinhard Gerstner widmete sich in seiner Masterarbeit an der Uni Wien im Jahr 2021 mit der strukturgeologischen Einordnung der Kristakopfscholle im Montafon in Zusammenhang mit den Vortriebsarbeiten des neuen Kraftabstiegs des Rodundwerks I.

Großen Grund zur Freude hatten auch Gregor Brodtrager, Tatjana Dietrich und Claudia Wachter. Ihre Leistungen wurden mit dem Anerkennungspreis honoriert. Tatjana Dietrich setzte sich an der Uni Innsbruck 2021 mit der Auswirkung von Wildschäden auf die Funktion des Schutzwaldes auseinander. „Von den Alpinpionieren zum Massenphänomen Bergsteigen am Beispiel des Piz Buin“ lautete der Titel der Arbeit von Gregor Brodtrager am Bundesgymnasium Bregenz Blumenstraße 2021. Mit „Die Welt im Umbruch – Kindheit und Jugend während der französischen Besatzungszeit in Vorarlberg“ überschrieb Claudia Wachter am Bundesgymnasium Bludenz 2021 ihr Werk. Dietrich und Wachter konnten an der Feier leider nicht teilnehmen.

„Es ist für die Region und das Land Vorarlberg unglaublich wichtig, dass Wissenschaft und Forschung aktiv betrieben werden in einer guten und hohen Qualität“, betonte Landtagsvizepräsidentin Monika Vonier in ihren Grußworten. Sie dankte den Wissenschaftlern für die Beiträge. „Das sind Mosaiksteine in der angewandten Forschung und Grundlagenforschung und in allen Wissensbereichen; das macht die ganze Landschaft bunt, vielfältig und wertvoll.“ Weiter dankte sie den Standesbürgermeistern, die den Wissenschaftspreis initiiert haben, dem Sponsor Sparkasse sowie Valentina Bolter (Projektmanagement Regionalentwicklung beim Stand Montafon), die den Preis koordiniert und gemanagt hat.

Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und -träger durch eine unabhängige Jury – bestehend aus Theresia Anwander, der Kuratorin des Vorarlberg Museum in Bregenz, Werner Matt, dem Leiter des Stadtarchivs in Dornbirn, sowie Ruth Swoboda, der Direktorin der inatura, ebenfalls in Dornbirn. Die Ausgezeichneten bekamen ein Preisgeld in Höhe von 3000 Euro in Form von Gutscheinen der Wirtschaft Montafon, kurz WIMO. Gestiftet wurde dieses vom Stand Montafon, dem Heimatschutzverein Montafon sowie der Sparkasse Bludenz. Zusätzlich wurden die Preisträger mit der Buchreihe „Montafoner Geschichte“ beschenkt.

Der Stand Montafon, mit Standesrepräsentant Jürgen Kuster an der Spitze, gratulierte den jungen Damen und Herren zu ihren „ausgezeichneten Arbeiten“. Einen Dank richtete der Stand an die Jurymitglieder für die „sorgfältige Bewertung“ und an das Violoncello-Duo der Musikschule Montafon, welches für die musikalische Begleitung der Veranstaltung verantwortlich zeichnete. Die nächste Verleihung des Montafoner Wissenschaftspreises findet im Herbst 2024 statt. SCO
