Dornbirnerin will den Menschen und der Umwelt durch ihre Arbeit helfen

Ihre Leidenschaft für Technik lebt die Maschinenbauerin Theresa Bischof in Neuseeland aus.
Schwarzach, Auckland Theresa Bischof fand durch einen Eignungstest und einen überzeugenden Lehrer Geschmack an der Technik. “Der Lehrer hat mich als 14-Jährige motiviert, an eine technische Schule zu gehen. Etwas Glück und Leidenschaft kommen auch noch dazu”, erklärt die Dornbirnerin, die derzeit in Neuseeland lebt, arbeitet und forscht.
Diese Faszination für Technik zeigt sich an ihrem beruflichen Werdegang. Sie hat sich nach ihrer Lehrausbildung zur Konstrukteurin beim international tätigen Kunststoffverarbeiter Alpla über eine Berufsreifeprüfung für das Studium an der FHV qualifiziert. Dort hat die 31-Jährige schon während ihres Studiums Mechatronik-Maschinenbau auf sich aufmerksam gemacht. Sie war die erste Frau im Studiengang Mechatronik-Maschinenbau an der FHV. Ihr Auslandssemester (fünftes Semester) hat sie an der gefragten Havard University in den USA absolviert und anschließend dort in der Forschung gearbeitet. Nach dem Abschluss des Bachelorstudiums Mechatronik-Maschinenbau arbeitete die Vorarlbergerin bei illwerke vkw und absolvierte danach ein Masterstudium am Imperial College in London. Ihre Begeisterung für diesen Bereich erklärt sich Theresa Bischof durch die Komplexität der Naturwissenschaft. “Ich liebe die Herausforderung und das ,thinking outside the box’ um Probleme zu lösen. Den Menschen und der Umwelt zu helfen, war und ist eine Hauptmotivation meiner Projekte.”

Faszination für Neuseeland und Kiwis
Nach Amerika, Kanada und England hat sich die Maschinenbauerin ein neues Land gesucht, mit Englisch als Hauptsprache und dem Potenzial, sesshaft zu werden. “Neuseeland bietet mir eine unglaubliche Natur, Berge wie in Vorarlberg und den Ozean rundum” verrät sie weitere Gründe, warum ihre Wahl auf Neuseeland gefallen ist.
Die neuseeländische Kultur und deren Einwohner – die Kiwis – schätzt Theresa Bischof sehr. Die Kiwis lieben ihre Natur. Sie seien positiv eingestellt, kulturell vielseitig interessiert und schätzen ihre Zeit mit Familie und Freunden. “Irgendwie haben sie das Talent, die richtige Balance zwischen Gelassenheit und Arbeit zu finden”, schildert sie.
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Seit einigen Jahren ist die Ingenieurin an der University of Auckland in Neuseeland im PhD-Studium. Hier arbeitet sie an ihrem Doktorat in Maschinenbau. In ihrer Arbeit spezialisiert sie sich auf die numerische Simulationen atmosphärischer Auftriebswirbel zur Stromerzeugung. Damit der Spaß, wie die Doktorandin sagt, nicht zu kurz kommt, unterrichtet sie noch zusätzlich an der Universität Maschinenbau.
Start-up zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks
Die energiegeladene 31-Jährige hat ein weiteres Projekt am Köcheln. Für das Start-up Neocrete bringt sie ihre Expertise, ihre innovativen Ideen und ihre Begeisterung für Technik ein. Sie entwickelt derzeit einen Zusatzstoff für Beton, um den Zementanteil und damit auch den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. “Aktuell sind wir bei einer Reduktion von 40 Prozent.” Der Zusatzstoff basiert auf neuseeländischen vulkanischen Materialien und gibt dem Beton großartige Eigenschaften wie zusätzliche Stärke oder Wasserdichte. Eine absolut innovative Technologie für die Bauindustrie. “Mir macht es Spaß, im Labor zu arbeiten und etwas für die Zukunft zu entwickeln. Wir haben sogar einen Nachhaltigkeitspreis gewonnen”, erzählt Bischof stolz. Allerdings hält das Arbeiten für ein Start-up einige Herausforderungen bereit. “Ich lerne viel Neues außerhalb meines Spezialgebiets. Ich habe auch mit Human Resources, Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit oder Investitionen zu tun.”
Ihre rare Freizeit verbringt die Wahl-Kiwi gerne auf dem Golfplatz, am Strand, mit Roadtrips oder mit dem Training für einen Halbmarathon.
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