In Fontanella ist man mit den Gästen auf Augenhöhe

VN / 27.01.2023 • 09:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Bgm. Alexandra Martin mit Lenz Scheuch sowie Bgm. Erich Kaufmann und Jürgen Katschitsch. <span class="copyright">HAB(5)</span>
Bgm. Alexandra Martin mit Lenz Scheuch sowie Bgm. Erich Kaufmann und Jürgen Katschitsch. HAB(5)

Die Tourismusstrategie bis 2030 war großes Thema beim Neujahrsempfang in Fontanella.

fontanella Wie bestellt fällt der erste Schnee im Winter 2022/23 zum ersten Neujahrsempfang nach zwei Jahren in Fontanella, freute sich Gebhard Burtscher, der Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft, bei der Begrüßung der Gäste im Gemeindesaal.

Bürgermeisterin und Bürgermeister des Großen Walsertals und von Damüls sowie Tourismus- und Wirtschaftsverantwortliche des Landes und der Region sind nach Fontanella gekommen, betrifft doch der Tourismus die ganze Region und natürlich auch Damüls.

Gebhard Burtscher und Bgm. Werner Konzett.
Gebhard Burtscher und Bgm. Werner Konzett.

Bügermeister Werner Konzett sprach in seiner Ansprache natürlich die Zukunft des Tourismus an, die Wichtigkeit der Kooperation mit Damüls, auch dass es den stetigen Austausch zwischen Wirtschaft, Tourismus und Politik braucht, um neue Strategien, gerade im Hinblick auf den Klimawandel, zu entwickeln.

Abgeordnete Andrea Schwarzmann betonte, dass ein Neujahrsempfang eine wichtige Veranstaltung ist, weil Selbstverständliches nicht mehr selbstverständlich ist. Sie betonte auch, dass Krisen zu neuen Formen führen können und nicht zum Stehenbleiben verleiten sollen.

Tourismusdirektor Christian Schützinger und Andrea Schwarzmann.
Tourismusdirektor Christian Schützinger und Andrea Schwarzmann.

Einig sind sich alle, dass viel getan werden muss, um die Jugend für eine lebendige Zukunft im Tal zu halten. Darum ist bei dem diesjährigen Empfang die Tourismusstrategie 2030 das große Thema, da diese Strategie eine wichtige Rolle für die Zukunft der Region spielt.

Podiumsdiskussion

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion zwischen Christian Schützinger (Vorarlberg Tourismus), Wiebke Meyer (Alpenregion Bludenz Tourismus) und Mathias Klocker (Tourismus Damüls) ging es um die durch das Land Vorarlberg entwickelte Strategie, um das Arbeitsprogramm und natürlich um das begleitende Controlling.

Wiebke Meyer mit Christian Schützinger und Silvia Blank.
Wiebke Meyer mit Christian Schützinger und Silvia Blank.

Der Diskussion vorangestellt wurde der Beitrag des Tourismus zum Wohlstand des Landes am Beispiel von 2018/19: Bruttoregionalprodukt waren 3.792 Millionen Euro, 85 Prozent des Gesamteffekts fallen in Vorarlberg an. Das ergibt 30.916 Vollzeitarbeitsplätze, Bund und Land nehmen dadurch 1513 Mio Euro ein. Diese Summe setzt sich aus Tagesausgaben der Gäste von 195 Euro im Winter und 145 Euro im Sommer zusammen. Dazu auch ein prägnanter Satz des Bürgermeisters von Damüls: „Ohne Tourismus ist Damüls nur noch eine Alpe!“

Der Tourismus ist aber nicht nur Selbstzweck, er leistet auch einen wichtigen Beitrag für die gute Entwicklung im Land. Die Tourismuswirtschaft hat Verantwortung. Es hat sich eine Lebenskultur entwickelt, die die Gäste gerne mit nachhause nehmen. Wichtig ist die Vernetzung, die regionale Wertschöpfung und Zusammenarbeit, dabei muss die Verbindung zur Welt gepflegt werden, so Schützinger. „Das eine schließt das andere nicht aus.“
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Strategie die Zukunftsfähigkeit des Tourismussystems steigern soll. Die Akteure sollen unterstützt werden, um gute Gastgeber zu sein. Die Strategie soll die Zusammenarbeit stärken und das Bewusstsein für die Gestaltung des Lebensraums beleben.

Wiebke Meyer bei der Diskussion mit Mathias Klocker und Christian Schützinger.
Wiebke Meyer bei der Diskussion mit Mathias Klocker und Christian Schützinger.

Es geht um Gastgeberkultur, was u. a. bedeutet, dass wir nicht Diener unserer Gäste sind, sondern mit unseren Gästen auf Augenhöhe verkehren. Georg Türtscher und sein Team verwöhnten mit regionalen Köstlichkeiten, begleitet durch eine Abordnung der Trachtenkapelle Fontanella. HAB

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