„Team Zart“ hofft auf die WM

Drei Vorarlberger stehen im Aufgebot für die Snowboard-WM in Bakuriani.
Wien/Bludenz Es waren eintönige Wochen für Alessandro Hämmerle. Seit Mitte Jänner wird der Olympiasieger von einer Gehirnerschütterung ausgebremst und muss sich vor allem schonen. Umso willkommener kam die Einladung nach Wien, wo Hämmerle als einer von fünf Markenbotschafter für den Schokoladehersteller Milka präsentiert wurde. „Das freut mich ganz besonders. Es war eine coole Veranstaltung“, sagt der 30-Jährige, der im Team der „zartesten Versuchung“ neben den Fußballerinnen Viktoria Schnaderbeck und Laura Feiersinger, Snowboarderin Anna Gasser und Ex-Skifahrerin Michaela Kirchgasser der „Hahn im Korb“ ist.

Weniger zart wird die Weltmeisterschaft für Hämmerle, die in zehn Tagen in Bakuriani (Georgien) beginnt. Hämmerle wurde gestern vom ÖSV als einer von vier Snowboardcrossern für die Titelkämpfe nominiert. Die Kopfverletzung soll bis dann weitgehend auskuriert sein, doch Garantie gibt es dafür keine. Aktuell spürt Hämmerle noch Einschränkungen, er ließ zuletzt den Weltcupbewerb in Cortina aus, weil die Folgen eines weiteren Sturzes nicht abzuschätzen sind.

Alessandro Hämmerle bejubelt nach einer sehenswerten Leistung seinen 15. Weltcuperfolg, seinen ersten in Cervinia. Rechts von ihm der drittplatzierte Martin Nörl. FIS-Pierre Lucianaz
Weltcup weit entfernt
„Es wird langsam besser, nächste Woche werden wir auf Schnee trainieren, dann wissen wir mehr“, gibt der Vizeweltmeister von 2021 zu Protokoll. Es wird somit ein Kampf gegen die Zeit, positiv könnte sich der WM-Fahrplan für Hämmerle auswirken, werden die Snowboardcross-Bewerbe doch am finalen Wochenende (3./4. März) ausgetragen. In der bisherigen Saison hält „Izzi“ Hämmerle bei einem Sieg in Cervinia und den Rängen 13 (Cervinia) beziehungsweise 14 (Les Deux Alps). Der Gesamtweltcup ist für den dreifachen Kristallkugelgewinner in weiter Ferne, nach der Weltmeisterschaft stehen noch vier Bewerbe in der Sierra Nevada (2), Veysonnaz und Mount St. Anne auf dem Programm.

MILKA/ALEXANDER TUMA
Das Cross-Team bei der WM ist eine Mannschaft „Vorarlberg Plus“. Denn neben Alessandro Hämmerle vertreten mit seinem Bruder Luca Hämmerle und Julian Lüftner noch zwei weitere Starter den Vorarlberger Skiverband. Das Quartett wird komplettiert vom Niederösterreicher Jakob Dusek, der bislang die konstanteste Saison seiner Karriere absolviert und einmal auf dem Podest gestanden ist. Lüftner und Luca Hämmerle warten in dieser Saison noch auf eine Finalteilnahme, doch beiden ist an einem guten Tag vieles zuzutrauen.

Insgesamt hat der ÖSV 21 Athleten für die WM in Georgien nominiert. Angeführt wird das rot-weiß-rote Team von den Olympiasiegern Hämmerle und Anna Gasser (Big Air) sowie Fünffach-Weltmeister Benhamin Karl und Routinier Andreas Promegger.


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