Diese Projekte stehen in Klösterle an und mit diesen Problemen hat die Gemeinde zu kämpfen

Bürgermeister Florian Morscher spricht über die Ergebnisse der Bürgerbefragung zum REP und anstehende Projekte in seiner Gemeinde Klösterle.
Klösterle Auch in Klösterle stehen heuer einige Investitionen an. Wie bei vielen Gemeinden ist die Finanzsituation angespannt.
Jede der 96 Gemeinden in Vorarlberg ist gesetzlich verpflichtet, einen Räumlichen Entwicklungsplan (REP) vorzuweisen. Dieser definiert, in welche Richtung sich eine Gemeinde in den nächsten zehn bis 15 Jahren entwickeln möchte, wobei das Allgemeininteresse und das Gemeinwohl sowie die Ziele des Raumplanungsgesetzes im Vordergrund stehen. Immer wichtiger werden Überlegungen, wie sich eine Gemeinde erfolgreich in die Region Klostertal-Arlberg einbetten kann, um schlussendlich auch den regionalen Lebensraum in produktiver Zusammenarbeit und mittels abgestimmter Konzepte zu stärken.
Erfolgreiche REP-Bürgerbefragung
„Als bewusst gewählten Zeitpunkt haben wir nach den Sommerferien einen Fragebogen versendet. Dieser Fragebogen wurde von Angelika Manner, Büro für Gemeinde- und Entwicklungsarbeit, ausgearbeitet und auf die relevanten Themenfelder der Gemeinde angepasst“, so Bürgermeister Florian Morscher. „Da es von größter Bedeutung ist, durch viele Rückmeldungen aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten sowie die Meinungen und Wünsche der Bevölkerung in diesen Entwicklungsprozess einfließen lassen zu können, haben wir diese Befragung mit einem Gewinnspiel – sozusagen als kleinen Motivationsschub – verbunden,“ so Morscher. Mit einem überraschenden Feedback von 33 Prozent, also einem Drittel, hatten die Verantwortlichen nicht gerechnet und waren darüber sehr erfreut.

Als vordringlichste Probleme, die es in Klösterle in den kommenden zehn Jahren zu lösen gilt, wurden vor allem die Renovierung bzw. der Neubau von Gemeindegebäuden (Gemeindezentrum, Schule, Feuerwehrhaus, Kulturhalle) genannt sowie auch die Sicherung und Verbesserung der Nahversorgung bzw. der Erhalt des Dorfladens im Ortskern, die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung im Ortskern von Klösterle, der fehlende Gehweg in Danöfen, Wohnraum für junge Leute und für Familien, das Eindämmen von Zweitwohnsitzen und eine Umkehr des Wirtshaussterbens. Daneben wurden auch die umfassenden Themen von Abwanderung, Klimawandel und Bodenverbrauch genannt.
Auf der Grundlage dieser Rückmeldungen sowie der Erhebungen und Analysen werden über die nächsten Wochen planerische Empfehlungen ausgearbeitet. „Diese werden in der Arbeitsgruppe diskutiert und voraussichtlich wird es im Frühjahr eine öffentliche Veranstaltung geben, bei der die Bevölkerung die Möglichkeit bekommt, ebenfalls mitzudiskutieren,“ so Bürgermeister Florian Morscher.
Anstehende Projekte
Der nächste Bauabschnitt für die Wasserversorgungsanlage steht an und umfasst die Erneuerung der Versorgungsleitung und teilweise der Hausanschlüsse, beginnend beim Wäldebach bis zum Bereich Hof und auch die Quellableitung vom Druckunterbrechungsschacht beim Bahnhof Langen bis zum Hochbehälter Hof. Die dafür notwendigen Bauleistungen befinden sich in der Ausschreibungsphase, die Vergabe soll noch im ersten Quartal erfolgen, damit die Arbeiten im Frühjahr beginnen können. Die Bauzeit für diesen Abschnitt wird mit ca. 1,5 Jahren berechnet und die Kosten belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf 1,8 Millionen Euro.
Seit ca. 2,5 Jahren erfolgt eine Evaluierung der Maßnahmen zur Sanierung der Abwasserleitungen, welche sich aus der Erstellung eines Kanalkatasters ergeben haben. Die notwendigen Maßnahmen können nach Dringlichkeit gestaffelt ausgeführt werden. Für heuer sind dafür im Budget 100.000 Euro vorgesehen.
Im Jahr 2019 wurde ein Ersatz für die bestehende Lawinensprengseilbahn Albona projektiert. Zum Einsatz kommen soll ein Lawinenauslösesystem mit Sprengmasten. Diese Arbeiten sollten heuer begonnen werden und es sind Teilkosten von 200.000 Euro budgetiert.
„Die Finanzsituation in der Gemeinde ist aufgrund der Sanierung der Kanal-Wasserversorgung, der WLV-Projekte, der Lawinensprenganlage usw. äußerst angespannt. Der Abgang im diesjährigen Finanzierungshaushalt beläuft sich auf 297.500 Euro“, so Morscher. MEK
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