Spektakuläre Großtierrettung: Gleich zwei Kühe plumpsten in Jauchegrube

VN / 15.02.2023 • 11:17 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Spektakuläre Großtierrettung: Gleich zwei Kühe plumpsten in Jauchegrube
Unter Einsatz von Atemschutzgeräten ging es hinunter zur stinkenden Jauchegrube. Feuerwehr Riefensberg

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurden zwei Feuerwehren am Dienstag kurz vor Mitternacht nach Riefensberg gerufen.

Riefensberg Von wegen verdiente Nachtruhe: Am Dienstag um 23.09 Uhr schlug der Pager der Mitglieder der Feuerwehr Riefensberg Alarm. Ein Sondereinsatz stand auf dem Plan. Die Anzeige lautete „Großtierrettung“.

Mitglieder der Feuerwehren Riefensberg und Egg machten sich gemeinsam mit einem Großtierrettungsgehänge an die Arbeit.<span class="copyright"> Feuerwehr Riefensberg</span>
Mitglieder der Feuerwehren Riefensberg und Egg machten sich gemeinsam mit einem Großtierrettungsgehänge an die Arbeit. Feuerwehr Riefensberg

Ausgebüxt

Einsatzort war ein Bauernhof in der kleinen Bregenzerwälder Gemeinde. Zwei Kühe waren aus dem Stall ausgebüxt und schnurstracks in eine Jauchegrube gestürzt, aus der es kein Entkommen gab. Bernhard Held, Kommendant der Riefensberger Feuerwehr, schilderte den VN die Vorgangsweise der Einsatzkräfte: „Das Problem war, dass wir nicht wussten, wie lange die Rindviecher schon in der Jauche steckten. Jedenfalls mussten wir zusätzlich die Kameraden der Feuerwehr Egg alarmieren, die über einen entsprechenden Kran und das notwendige Großtierrettungsgehänge verfügen.“

Die Kühe konnten zwar stark verschmutzt, jedoch unverletzt geborgen werden. <span class="copyright">Feuerwehr Riefensberg</span>
Die Kühe konnten zwar stark verschmutzt, jedoch unverletzt geborgen werden. Feuerwehr Riefensberg

Schlussendlich machten sich die Riefensberger Florianis mit zwei Fahrzeugen und 19 Mitgliedern und die Feuerwehr Egg mit einem schweren Rüstfahrzeug (SRF) und 15 Mitgliedern vor Ort auf zum Rettungseinsatz. Aufgrund der stickigen Situation mussten Atemschutzgeräte verwendet werden.

“Äußerst nervös”

Im gemeinsamen Bemühen gelang es schließlich, die beiden Kühe mit Gehängen zu sichern und mittels SRF und Hoflader aus der Grube zu heben. „Die besondere Herausforderung bei solchen glücklicherweise nicht alltäglichen Einsätzen ist immer der Umstand, dass die Rinder äußerst nervös sind und beruhigt werden müssen“, sagte Held.

Mit Waser abgespritzt werden mussten im Anschluss auch die Feuerwehrleute selbst. <span class="copyright">Feuerwehr Riefensberg</span>
Mit Waser abgespritzt werden mussten im Anschluss auch die Feuerwehrleute selbst. Feuerwehr Riefensberg

Der Einsatz verlief erfolgreich und glücklich. Die beiden Kühe konnten zwar stark verschmutzt, doch unverletzt wieder ihrem Besitzer übergeben werden. Verdreckt waren auch die meisten Feuerwehrleute, immerhin aber ging es nach dem mühevollen Einsatz wieder zurück ins traute Heim.

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