Stefan Ulmer zieht den Schlussstrich

Eine Hüftverletzung stoppt die Karriere des Eishockey-Verteidigers.
LA Chaux-de-Fonds Die Hüfte macht nicht mehr mit. Schweren Herzens muss Stefan Ulmer einen Schlussstrich unter seine Eishockeykarriere ziehen. Der 32-jährige Verteidiger aus Dornbirn blickt auf eine zwölfjährige Profikarriere zurück, die ausschließlich in der Schweiz stattfand.
Eine Operation im Dezember 2021 an der Hüfte brachte für Ulmer nicht den gewünschten Erfolg. „Ich habe im Sommer die volle Vorbereitung mitgemacht, sechs Spiele für La Chaux-de-Fonds absolviert. Aber die Hüfte hat sich wieder entzündet, der Rücken war blockiert. Die gesamte Lebensqualität hat gelitten. Ich habe jetzt in zwei Jahren gerade einmal 20 Spiele gemacht, das ist schon frustrierend.“ Ulmer hat bei seinem Verein, der den Aufstieg in die National League anstrebt, das Skills-Training mit den anderen verletzten Spieler übernommen. „Ich leite die Übungen, das macht mir viel Spaß. Ich habe die Ausbildungen gemacht und immer gewusst, dass ich beim Eishockey bleiben werde.“
Elf Saisonen in der Schweiz
Papa Arno war für Stefan und Bruder Martin (34), der in Innsbruck verlängerte, in Dornbirn der erste Trainer, die Stationen hießen dann Rheintal GCK Lions, ZSC. Mit dem GCK gewann Ulmer den Schweizer U-20-Titel. Der größte Erfolg der Karriere fällt ebenfalls in den Juniorenbereich. In der ersten Saison mit den Spokane Chiefs in der Western Hockey League gewann er den Memorial Cup, den Titel der drei kanadischen Nachwuchsligen. 2010 begann für den Abwehrcrack mit Schweizer Lizenz die Profikarriere in Lugano, die nach neun Saisonen in Biel weiterging. „Die verlorenen Finali mit Lugano haben weh getan, aber die Stadt und ihre Menschen waren etwas besonderes.“ Dem österreichischen Nationalteam diente Ulmer 69 Mal, darunter bei den Winterspielen in Sotschi.
Mit Gattin Katharina und Töchterchen Ruby wird der Lebensmittelpunkt ins neue Heim nach Dornbirn verlegt. Sein Tipp für junge Cracks? „Mit jeder Herausforderung wirst du stärker. Betrachte sie als Chance und nimm‘ sie an.“

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