Behörden evaluieren nun das Pilotprojekt

Mobilität / 27.02.2023 • 17:45 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Am Samstag stand rund um Bludenz faktisch alles. <span class="copyright">VN/HArtmann</span>
Am Samstag stand rund um Bludenz faktisch alles. VN/HArtmann

Im Klostertal ist man sich bereits recht einig, dass der Pilotversuch eines Abfahrverbots nicht wie erwünscht lief.

Bludenz Stundenlanger Stau, sowohl auf der S 16 wie auch auf den umliegenden Ausweichstraßen, prägten den Samstag im Klostertal. Trotz Abfahrverbot für den Ausweichverkehr, stauproduzierender Ampelanlage und Polizeikontrollen brachte der Pilotversuch für die Betroffenen gefühlt keine Verbesserung.

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So klagten Bewohner des Klostertals, dass selbst sie als Ausweichverkehr galten, auch Bludenz’ Bürgermeister Simon Tschann erhoffte sich mehr vom Testlauf am Samstag. “Trotzdem ist es wichtig, eine längerfristige Lösung für die Verkehrsproblematik in Bludenz, aber auch in den Gemeinden des Klostertals zu finden”, gab er am Wochenende den VN zu verstehen.

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Vonseiten der Bezirkshauptmannschaft Bludenz ist man mit ersten Einschätzungen noch vorsichtig. “Wir warten nun auf die Evaluation durch das beauftragte unabhängige Planungsbüro”, betont Arnold Brunner von der BH Bludenz. Auf dessen Basis werde sich dann entscheiden, ob und wie das Abfahrverbot im Klostertal eine Zukunft haben wird.

Der Ruf nach einem solchen Abfahrverbot für den Durchzugsverkehr bleibt derweil laut, sowohl von Anrainern wie auch Chauffeurunternehmen des Arlbergs und Klostertals. Letztere wünschten sich bereits vor dem Pilotprojekt ein Abfahrverbot nach Tiroler Vorbild: Jene mit Bludenzer Kennzeichen dürfen auf das niederrangige Verkehrsnetz, Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen und ohne Buchungsbestätigung in der Region müssen auf der Autobahn bleiben.

Horst Fritz sieht vergangenen Samstag den Verkehrskollaps nur verlagert, nicht verhindert.<span class="copyright"> Arlberg Express</span>
Horst Fritz sieht vergangenen Samstag den Verkehrskollaps nur verlagert, nicht verhindert. Arlberg Express

Denn gerade die Taxi-Unternehmen sind überzeugt, dass der Durchzugsverkehr ins Tirol die Ursache aller Staus ist. Dieser sei das Problem, nicht der Arlberg und seine Gäste, betont auch Fritz. Bei dem Pilotversuch habe sich das Problem nur in den Raum Bludenz verlagert. “Unsere Busse standen auch im Stau, sie durften ja selbst nicht abfahren”, ärgert sich Fritz. Er kam damit genausowenig in sein Zielgebiet wie viele Anrainer. Nun hofft er, bei der Weiterentwicklung künftiger Abfahrverbote stärker gehört zu werden.

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