Angebot im „aha Bludenz“ wurde erweitert

Mädchen- und Frauenberatung wird mit den Angeboten von femail und dem Verein Amazone ausgeweitet.
Bludenz Seit mehreren Monaten sind nun der Verein Amazone sowie femail Frauen-Informationszentrum Vorarlberg mit ihren Leistungen verstärkt im Raum Bludenz aktiv. Landesrätin Katharina Wiesflecker, Bürgermeister Simon Tschann, Familienstadträtin Andrea Mallitsch und Stadträtin für Gemeinwesen Catherine Muther besuchten anlässlich des Internationalen Frauentags die Expertinnen vor Ort.
Die Mädchenberatung Amazone unterstützt Jugendliche bei Schwierigkeiten mit Familie, Freunden oder bei Fragen zu Beziehung, Sexualität, Ausbildung, Stress und Druck etc.. Larissa Kreuzer führt die Beratungen im Bezirk Bludenz durch: „Wir behandeln die Anliegen der Jugendlichen absolut vertraulich und stehen auf ihrer Seite. Sie können sich persönlich, telefonisch oder online mit uns in Verbindung setzen.“ Frauen aus dem Bezirk Bludenz nutzen das Beratungsangebot von femail zu Familienrecht, Existenzsicherung und Beziehungsfragen nun ganz unkompliziert. Kurze Informationen können direkt, ohne Termin, weitergegeben werden. Für ein ausführliches Gespräch gibt es die Möglichkeit zur Terminvereinbarung.
Stadträtin für Familien, Integration, Gesundheits- und Sozialwesen, Andrea Mallitsch, erläutert: „Es ist wichtig, dass wir Mädchen und Frauen nun auch im Bezirk Bludenz besser erreichen können. Das spezialisierte Angebot durch die beiden Einrichtungen deckt ein wichtiges Beratungsfeld ab. Doch der Weg ist noch lang, damit Frauen und Mädchen keine Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts mehr erfahren.“
Die Räumlichkeiten des aha – Jugendinfo Vorarlberg in der Bludenzer Innenstadt können durch eine Kooperation ideal genutzt werden. femail ist Dienstagnachmittag und Donnerstagvormittag vor Ort, um Frauen in all ihren Belangen beraten zu können. Der Verein Amazone nutzt die Räumlichkeiten am Donnerstagnachmittag und ist zudem in Jugendzentren, Schulen und im öffentlichen Raum unterwegs, um Mädchen, jungen Frauen sowie Jugendlichen zwischen zehn und 25 Jahren Beratung und Unterstützung in ihren Lebenswelten zu ermöglichen. Angelika Atzinger, Geschäftsführerin des Vereins Amazone, und Lea Putz-Erath, Geschäftsführerin von femail, sind sich einig: „Wir freuen uns, dass das Bundeskanzleramt durch die Finanzierung eine erste Basis für diese wichtigen Beratungsleistungen für Mädchen und Frauen im Bezirk Bludenz geschaffen hat. Jetzt geht es darum, die Angebote durch eine Kofinanzierung auf Gemeinden- und Landesebene dauerhaft abzusichern, um nachhaltig wirken zu können.“
Jugendstadträtin Catherine Muther sagt dazu: „Die Geschichte des Internationalen Frauentags beginnt am 19. März 1911. Mehr als 100 Jahre später haben sich viele Inhalte erfüllt, manche Forderungen sind aber nach wie vor gültig.“ Auch 2023 könne nicht jede Frau und jedes Mädchen selbstbestimmt, sicher und unabhängig leben. „Die Zahl von 28 Femiziden im vergangenen Jahr in Österreich darf uns nachdenklich stimmen. Das sind keine seltenen Eigenschicksale, das ist ein gesellschaftliches Problem. Dieses Problem sowie Lösungsvorschläge auf Kinderbetreuung und Karenz zu verkürzen, wie es derzeit in Österreich passiert, ist eindeutig zu kurz gegriffen. Es mangelt an der Basis: Die Präsenz und die politische Teilhabe von Frauen ist nach wie vor unzureichend. Ich persönlich würde mir wünschen, dass sich mehr Frauen aktiv in den politischen Diskurs wagen, politische Ämter annehmen und miteinander solidarisch agieren. Demokratie braucht Demokratinnen.“
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