Warum das Land bei der Schulkindbetreuung gelernt hat

Landesrechnungshof sieht 83 Prozent der Empfehlungen aus dem Jahr 2018 umgesetzt.
Bregenz Die Präsentation des Prüfberichts des Landesrechnungshofes zur Schulkindbetreuung im Land vom Oktober 2018 förderte zahlreiche Missstände zutage. Wenig Qualität, schlechte Organisation, Kompetenzwirrwarr, kein Überblick über die Finanzierung, das Fehlen klar formulierter Ziele, Vermischung der Betreuungsformen. . . kurzum: ein geradezu vernichtendes Urteil.

22 Empfehlungen gab der Rechnungshof der Abteilung Elementarpädagogik, Schule und Gesellschaft im Amt der Vorarlberger Landesregierung mit auf den Weg, eine weitere kam später hinzu. Am Freitag präsentierten LRH-Direktorin Brigitte Eggler-Bargehr und ihr Team den Bericht über den Umsetzungsstand der Empfehlungen des Prüfberichts von 2018. Fazit: Es wurden 19 Empfehlungen umgesetzt, vier sind teilweise umgesetzt oder noch in Bearbeitung.
Bessere Information
Die Verbesserungen bezogen sich unter anderem auf die nun vorhandenen Informationen über unterschiedliche Formen der Schulkindbetreuung, Laut LRH gab es auch eine Anpassung des Fördersystems unter Einbindung der Betroffenen. Vorschläge zur Organisation und Qualitätssicherung setzte die zuständige Abteilung im Land um. Allerdings: Die zukünftige organisatorische Gestaltung mit der Bildungsdirektion ist offen. Das Land könne grundlegende Veränderungen im komplexen System der Schulkindbetreuung nur bedingt alleine erreichen, heißt es im aktuellen Bericht.
“Prägnante” Ausbaupläne
Die außerschulische Tagesbetreuung wurde mit dem Landesgesetz über die Bildung und Betreuung von Kindern (Kinderbildungs-und-betreuungsgesetz) neu geregelt. Ab dem Betreuungsjahr 2024/25 haben die Gemeinden auf Grund des Versorgungsauftrags sicherzustellen, dass Schulkindern bis zur vierten Schulstufe ein geeigneter Betreuungsplatz zur Verfügung steht. Grundsätzlich soll der Fokus jedoch auf dem Ausbau ganztägiger Schulformen gerichtet sein.
Der Landesrechnungshof attestiert den zuständigen Stellen „umfassende und prägnante“ Ausbaupläne.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.