Düringer siegt alleine und mit dem Team

Erster Erfolg für Bregenzer Golfspielerin mit der Warhawks-Equipe.
Gulf Shores Erfolg auf allen Ebenen für das Damen-Golfteam der Universität Louisiana Monroe. Chantal Düringer und ihre ULM-Warhawks-Kolleginnen gewannen in Gulf Shores, Alabama, das Bama-Beach-Bash-Turnier mit 879 Schlägen vor Colorado State mit 902. Es war der dritte Saisonsieg für die Mannschaft in der NCAA 1 Division und der erste im Einzel für die Vorarlbergerin.
Die Patin des Erfolgs
Düringer stand mit ihrer Leistung Pate für den Erfolg des Uni-Teams. Die 22-jährige Bregenzerin hatte in den bisherigen neun Turnieren der NCAA einen dritten und drei vierte Ränge als beste Resultate stehen. „Das war einfach ein Megagefühl am letzten Loch, den letzten Putt zum Sieg einzuschieben“, berichtete Düringer. „Natürlich war ich aufgelöst. Das ganze Team rannte auf das 18. Green und gratulierte mir – wie üblich mit einer Wasserdusche.“ Coach Rachel Pollock war selbstredend sehr zufrieden: „Mit diesem Ergebnis ist das Team auf Platz 89 im Ranking der NCAA 1 vorgerückt. Und Chantal scheint nun unter den 250 besten College-Golferinnen Amerikas auf.“

„Das war ein Mega-Gefühl am letzten Loch, den letzten Putt zum Sieg einzulochen.“
Chantal Düringer
nach ihrem Erfolg
Von Tag eins weg voran
Bereits nach der ersten Runde war das ULM-Team an der Spitze des Teilnehmerfelds zu finden. Nur sechs Schläge trennten nach 18 Löchern die Top fünf der 15 Golfequipen. Bei Temperaturen um sieben Grad und böigem Wind mit Spitzen bis zu 45 km/h war Tag eins mehr als nur fordernd. „Wir ließen uns durch die Wetterbedingungen nicht aus dem Konzept bringen“, sah Pollock ihre Damen wetterfest. „Chantal war die Einzige unter den 81 Spielerinnen, die eine Runde unter Par ins Clubhaus brachte.” Die ULM-Spielerinnen kamen auch am Tag zwei mit der Führung vom Kurs zurück, Düringer blieb zwei unter Platzstandard. „Ich konnte kaum schlafen, da es wirklich eine Herausforderung war“, erinnert sich Düringer an Tag drei. „Ich wusste, dass ich gut in Form bin. „Auch in den letzten beiden Turnieren verpasste ich den Sieg nur um einen Schlag, deshalb war dieser Spieltag mental eine wirkliche Challenge. Ich konnte mein Spiel zusammenhalten, ließ mich durch ein Doppelbogey nicht irritieren – das war zwar blöd, somit kam die Konkurrenz auf drei Schläge wieder an mich ran. Am Ende konnte ich aber doch mit sechs Schlägen Vorsprung gewinnen.“ Mit 211 Schlägen (70/70/71) ) setzte sie sich am Ende vor Katja Müller (Little Rock) mit 217 (74/74/69) durch.
Auf Probe bei den Profis
Chantal wird im Mai ihren Bachelor in Biologie abschließen, dann folgen noch Turniere für die Uni-Mannschaft, wobei eines die „Regionals“ sind, die noch nie gewonnen wurden – das ist ganz klar das Ziel für diese Saison. Ab Anfang Juni wird sie wieder für das österreichische Nationalteam unterwegs sein und mit Amateurstatus auch einige Profiturniere spielen. Im August geht es dann vermutlich wieder zurück nach Amerika, da dann die Qualifikationsbewerbe für die LPGA, das ist die nordamerikanische Turnierserie für Profigolferinnen, anstehen. Düringer plant, die nächsten drei Jahre als Proette auf der Epson Tour (vergleichbar mit der Ladies European Tour) und der LPGA zu spielen, um damit ihr Medizinstudium in Amerika zu finanzieren. Thomas Knobel
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