Hier wurde am Osterwochenende wieder traditionell gerätscht

Nach einer Coronapause konnte dieses Jahr wieder im Montafon traditionell gerätscht werden. 50 Kinder machten bei den Rätschtagen in Vandans mit.
VANDANS Am Karfreitag und Karsamstag waren die hölzernen Rätschklänge immer wieder deutlich zu hören. Morgens und abends wurde eine kleine Runde im Dorf gegangen, während mittags von 12 bis 15 Uhr die große Dorfrunde auf dem Programm stand. Insgesamt beteiligten sich 50 Kinder an beiden Tagen. „Wir haben uns sehr über diese große Beteiligung gefreut. Das war nach der Coronapause nicht selbstverständlich“, so Anna-Maria Barberi, die die Rätschtage in Vandans organisierte. „Herzlichen Dank auch an die Bevölkerung, die sich über die Rätschkinder gefreut hat und dies auch mit Spenden ausdrückte“, so die Organisatorin weiter.



Jugend und Familien vermehrt dran beteiligt
Durch die Beteiligung der Rätschkinder und deren Eltern waren die Feiern des Kinderkreuzweges, die Osterspeisensegnung und die Osternacht sehr gut besucht. Das freute besonders das Pfarrteam rund um Pfarrer Hans Tinkhauser. „Es ist immer besonders schön, wenn sich die Jugend und Familie bei den Feiern einbringen“, so Pfarrmoderator Hans Tinkhauser, der den Einsatz der Rätschkinder sehr schätzt.


Am Ende der Rätschtage dürfen sich die Kinder auf den Rätschen „verewigen“, d.h. sie unterschreiben mit Namen und Jahr. „Manche Rätschen sind seit Beginn der Rätschtage jährlich im Einsatz und könnten schon Geschichten erzählen“, berichtet Evelyn Stoiser, die die Rätschtage ebenso schon seit ihrer Wiederbelebung 2005 begleitet.


Heuer dürfen sich die Rätschfreunde über zwei weitere Neuanschaffungen freuen. Durch die Spenden von Pfarrer Hans Tinkhauser und der Familie Pfefferkorn konnten Rätsche Nr. 49 und Nr. 50 angeschafft werden. „Somit stehen den Vandanser Kindern insgesamt 50 Geräte zur Verfügung, was ein Gehen in großen Gruppen ermöglicht“, freuen sich die beiden Organisatorinnen. Der letzte Einsatz der Rätschkinder war wie jedes Jahr das Einrätschen der Osternacht.


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Mit dem Glockengeläut verstummt
Unterstützt wurde die Veranstaltung wieder durch die Funkenzunft, die das Osterfeuer bereitstellte. „Für uns ist die Osternacht inzwischen ein fixer Bestandteil im Jahreskreis“, so Obmann Markus Pfefferkorn. Pfarrkaplan Cristian segnete das Osterfeuer und die Osterkerze, die dann das ganze Jahr immer wieder im Altarraum brennt. „Die Osterkerze wird schon seit Jahren erfreulicherweise von den Erstkommunionkindern im Religionsunterricht gestaltet“, erzählt Pfarrer Tinkhauser.


Pfarrkaplan Cristian entzündete die Kerze am Osterfeuer und zog anschließend in die Kirche ein, um mit den Gläubigen die Auferstehung Jesu zu feiern.
Das Einsetzen des Glockengeläuts nach dem Gloria kennzeichnet einen der Höhepunkte im Kirchenjahr und die Rätschen verstummen bis Gründonnerstag 2024. STO




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