Hier entsteht ein neues, familiengeführtes Hotel

Das Hotel “Die Montafonerin” öffnet im Sommer. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Ferdinand und Bianca Marent zeigen den VN, wie es momentan auf der Baustelle aussieht.
Vandans In Vandans entsteht ein neues, familiengeführtes Hotel, „Die Montafonerin“, welches im Sommer eröffnen soll, doch bis dahin ist noch einiges zu tun. Die Familie Marent zeigt, wie es aktuell auf der Baustelle aussieht.

Bianca und Ferdinand Marent haben das ehemalige Sporthotel Kasper – der damalige Hotelchef ist in Pension gegangen – im Mai vergangenen Jahres gekauft. Seitdem bringen sie das Hotel wieder auf Vordermann.

Die Umbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Das Faszinierende daran: Es gibt nur vier Hauptarbeiter – und zwar das Ehepaar selbst, der Vater von Ferdinand und Schreiner Christoph Schuchter. Und bei den Schreinerarbeiten kommt einiges zusammen, vom Kopfende des Bettes über Holztüren in den Toiletten bis hin zur Gaststube. Holz ist der dominierende Rohstoff im neuen Hotel und sorgt darüber hinaus für eine warme, urige Atmosphäre.


Natürlich hat das Paar auch noch weitere Unterstützung, denn die ganze Familie hilft mit. Ferdinands Bruder ist extra mit seiner Frau aus Hong Kong angereist und hat als gelernter Installateur die Heizung eingebaut. „Meine Nichte hat die Entwürfe für die Zimmereinrichtung gemacht“, sagt Bianca stolz. „Die ganze Familie unterstützt uns beim Projekt. Wir sind froh, dass sie uns zur Seite steht“, freut sich Ferdinand. Auch zahlreiche Kollegen und Freunde helfen nach Feierabend auf der Baustelle noch mit. „Wir sind um jede Unterstützung dankbar“, sagt Ferdinand. Natürlich sind auch weitere Firmen am Bau beteiligt, die meisten von ihnen aus dem Montafon.


Was neu gemacht wird, was bleibt
26 Zimmer, fünf Suiten und fünf Appartements hat das Hotel. Insgesamt kommen so rund 100 Betten zusammen. Der bereits vorhandene Wellnessbereich mit eigenem Hallenbad wird adaptiert. „Das Hallenbad war noch in einem guten Zustand“, sagt Bianca. „Die Sauna und das Dampfbad erstrahlen im neuen Look.“ Erweiterungspläne gibt es auch schon. Beim alten Kosmetikstudio haben die Vandanser einen Durchbruch gemacht. Hier könnte ein Yogaraum entstehen oder der Wellnessbereich vergrößert werden, doch das sei noch Zukunftsmusik. Der alte Tennisplatz hinter dem Hotel wird zur Hälfte zu einem Spielplatz umgebaut. Die restliche Fläche muss eventuell für Parkplätze herhalten, doch Ferdinand ist an einer besseren Parklösung dran.


Im neuen Anbau hinter dem Hotel, welcher ein Lehrlingsprojekt der Firma Fritz Holzbau war, sind der Heizungsraum und die neue Anlieferung für das Hotel sowie dazugehörige Lagerflächen zu finden. In der zweiten oder dritten Bauetappe, also frühestens in ein bis zwei Jahren, könnte dort im Untergeschoss auch ein Indoorspielplatz entstehen.

Bereits fertig ist das Gartenchalet. „Da sind wir zackig gewesen“, sagt Bianca. Das separate Appartementhaus wurde mit Holz neu verkleidet. „Drinnen haben wir nur Kleinigkeiten machen müssen, die Räume etwas aufgepimpt“, berichtet Bianca, wie zum Beispiel die Vorhänge und Tischgarnitur ausgetauscht. „Außen war dann schon mehr Arbeit.“


„Mein Mann ist immer am Werken“, sagt Bianca. „Er ist handwerklich sehr begabt.“ Daher hat er auch keine Zeit für dieses Gespräch gehabt. Auf der Baustelle sei einfach zu viel zu tun. Das Ehepaar Marent hat bereits Erfahrung im Gastgewerbe, denn sie vermieten selbst zwei Appartements bei sich im Haus, das sich im Übrigen gleich hinter dem Hotel „Die Montafonerin“ befindet. So haben sie ihr Herzensprojekt immer im Blick.
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Es läuft nicht immer alles nach Plan
Auf einer Baustelle läuft selten alles nach Plan und so kommen Investitionen hinzu, die man gar nicht auf dem Schirm hatte. „Wir müssen schauen, dass wir mit unserem Budget durchkommen, doch es ist ein Rattenschwanz“, sagt Bianca. So mussten zum Beispiel viele Leitungen neu gemacht werden, die man anfangs übersehen hatte. Doch jetzt seien alle Leitungen auf den neusten Stand. Auch bei den Türen gab es eine Planänderung, wie Bianca erzählt: „Die Türen im 1. Stock wollten wir eigentlich so lassen. Doch dann haben wir drei Musterzimmer gemacht, jedes ein bisschen anders, und haben gemerkt, dass die Türen nicht mehr dazu passen.“

Bis August werden die Lobby, der Speisesaal, die Bar, der Wellnessbereich und drei Musterzimmer fertiggestellt. „Am 3. August haben wir ein Platzkonzert der Harmoniemusik Vandans angenommen. Bis dahin müssen wir fertig sein“, sagt Bianca. Mit den drei verschiedenen Musterzimmern wollen Bianca und Ferdinand von den Gästen wissen, was bei ihnen gut ankommt und mit diesen Rückmeldungen die weiteren Zimmer gestalten.


Ab Sommer Probebetrieb
Ab Sommer läuft zunächst einmal ein Probebetrieb. Im Herbst, wenn das Hotel zu hat, werden dann die Zimmer im 1. Stock komplett neu gemacht, sodass die Wintergäste bereits die neuen Zimmer buchen können. Die Zimmer im 2. und 3. Stock kann man natürlich auch schon buchen, jedoch mit der alten Einrichtung. „Die Zimmer sind nicht abgewohnt, sondern in einem guten Zustand“, betont Bianca. Doch auch in diesen Zimmern werden die Möbel aus dunklem Holz sukzessive durch helles Holz ersetzt. „Wir werden nach und nach alle Zimmer renovieren.“ Vorhänge, Bettwäsche, Kissen und Decken sind aber bereits in allen Zimmern neu. Auch gibt es für jedes Zimmer neue Bademäntel und Wellnesstücher.


Neues À-la-carte Restaurant mit Wintergarten
Zum neuen À-la-carte Restaurant verrät Ferdinand so viel: „Da uns die Personalsuche gut gelungen ist und wir einen Koch haben, können wir – schon früher als geplant – dieses Jahr das À-la-carte Restaurant öffnen. Wir starten den Sommer mit einer kleinen Karte mit gutbürgerlicher Küche.“


Ein weiteres Highlight wird der große Wintergarten sein, der in der nächsten Bauetappe geplant ist. „Die jetzige Terrasse wird überdacht“, sagt Ferdinand. Zwischen Wintergarten und Spielplatz wird es dann eine zusätzliche Außen-Terrasse geben.VN-JUN

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